Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0018
Johann IL

Von Johann, dem ältesten Sohn Johanns L, ist nur wenig bekannt. Er war mit
Clara, der Tochter des Claus Rot von Elzach, verheiratet. Durch ihn erfuhr der
Grundbesitz der Waldkircher Burg eine wertvolle Bereicherung. Hans Küchely,
Ritter und Bürger zu Freiburg, erwarb am 3. Januar 1341 von Franz Panergeber
Sixstein alle seine Güter, die er in Siegelau hatte. Sixsteins Vorfahren hatten sie
vor Jahren von der Äbtissin des St. Margarethenklosters gekauft. Johann kaufte
diese Güter für 35 Pfund Pfennige47. Es ist dieser Erwerb das einzige was wir aus
Johann IL Leben wissen. Sein Todesjahr ist unbekannt, doch war er 1354 nicht
mehr unter den Lebenden als Martin Malterer und seine Vormünder Kastelberg
und die Herrschaft Waldkirch dem Hans von Schwarzenberg abkauften. Die von
der Stadt Waldkirch alljährlich zu zahlenden Zinsen aus den 70 MS von 1315
wurden beim Verkauf dem Henny (Johann III.) und seinen Geschwistern zugesprochen
48.

Clara Küchlin-Rot

Nachdem auch Anna, die Gemahlin Rudolfs L, gestorben war, kamen ihre Kinder
überein, ihren Anteil an der Burg der Witwe ihres Vetters Johann, Clara Rot,
zu verkaufen. Rudolfs Sohn Heinrich erscheint nicht unter den Erben. Er gab
aber, zusammen mit seinem Bruder Johann (Hanman) die Zustimmung zu diesem
Verkauf49. Hierbei lernen wir Rudolfs Tochtermänner kennen, Gos von Lamper-
then, Edelknecht und Gemahl der Katharina und Cuntz Isenli von Rinow, Gutas
Ehemann. Anna, die andere der nach 1327 geborenen Töchter Rudolfs, war schon
gestorben. Ihr Anteil kam den Söhnen Hanmann und Cunrat Flachsbluwel, Edelknechte
, zu. Der Verkauf geschah am 1. Juni 1364 und bezog sich auf den Anteil
Rudolfs, des Leimers, am „Hause hinter Waldkirch vor dem Dettenbach", den
nun für 24 MS Clara Küchlin-Rot mit ihren Kindern Egenolf, Henni, Clewi und
Anna in Besitz nahm. In den Verkauf waren eingeschlossen, „graben, wiger, garten
als letzten gaß gat vnd alz die schüre stat vnd die mure vmb die schüre vnd als der
weg her us gat gegen der muH" 50. Die Letze Gasse trägt jetzt den Namen „Kandelstraße
" und ist derzeit der Hauptzufahrtsweg nach dem Kandel. Im Sprachgebrauch
älterer Leute hat sich die alte Bezeichnung Letze-Gasse noch erhalten. Von
einer Mühle hören wir im Zusammenhang mit der Burg nur dieses eine Mal. Der
Charakter einer Ganerbenburg war mit diesem Besitzwechsel einstweilen, jedoch
nicht endgültig verloren gegangen.

Drei Jahre später, am 26. Mai 1367, verkauften sodann Walter von Biderich
und Else Küchlin, sowie Benigna Küchlin, verehelichte Teckinger, ihrer Schwägerin
Clara für 15 Pfund Pfennig ihren Anteil an einem Baumgarten und einem Acker

" GLA 26/63.

*8 StAW Kopialbuch B; bessere Abschrift Pfarrarchiv Waldkirch (PfAW) Akten Rubrik XVII/4.
19 ZGO 36, S. 220.
50 ZGO 36, S. 219.

16


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0018