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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0028
anzusprechen82. Aus den restlichen 2040 fl. hatte Dr. Weyg seiner Tochter 1000 fl.
vermacht. Er ließ sich sodann am 5. Dezember 1556 den Verkauf an Dr. Gut vor
dem Stadtgericht in Freiburg noch einmal ausdrücklich bestätigen83. Gut war, wie
Dr. Weyg, markgräflicher Rat und lebte zu jener Zeit in dritter Ehe mit Judith
von Dachsfelden. Über seine Herkunft ist bekannt, daß er der Sohn des Johann
Thüring Gut, markgräflicher Geheimer Rat war, der, wie der Sohn Julius, gleichzeitig
als Landschreiber von Hachberg fungierte. Dr. Gut konnte sich nicht lange
seiner Erwerbung erfreuen. Im Alter von 80 Jahren starb er am 1. Oktober 155884.
Seine Hinterlassenschaft bestand in der Hauptsache aus 7 Kindern. Die Witwe sah
sich veranlaßt, das Gut Küchlinsburg weiterzuverkaufen. Mit allen Rechten und
Gütern ging es am 21. Dezember 1558 an

Hans Christoph von Nippenburg zu Scheckingen

über, der dafür 3431 fl. bezahlte85. In einem am 14. März 1559 vor dem Rektor
und den Regenten der Hochschule Freiburg abgeschlossenen Zusatzvertrag wurden
Bestimmungen wegen des Beginns der Nutzung und der Übergabe der Briefe und
Urkunden getroffen86. Als Verkäufer traten auf: Frau Judith von Dachsfelden, der
Sohn aus erster Ehe Hans Thüring, der mit Veronica Klemlerin verheiratet war,
der Sohn aus zweiter Ehe Hans Seyfried und seine Frau Rosina Verburgerin und
schließlich die aus der dritten Ehe hervorgegangenen Kinder Hans, Julius, Clara,
Anne und Julianne. 1831 fl. erhielten die Verkäufer in bar. Der Rest von 1600 fl.
wurde verzinslich zu 5 °/o angelegt.

Junker Christoph war unverheiratet. Als er sein nahes Ende fühlte, stiftete er
für sich einen Jahrtag im St. Margarethenmünster. Er starb 1564 und wurde in der
Münsterkirche vor dem St. Katharinenaltar neben den Küchlin und ihrem Kirchenstuhl
beerdigt. Auf dem Grabstein waren Name und Wappen eingeschlagen. Das
Stift nahm, wie üblich, ein Pferd für die Fallabgabe.

Die Nachfolge kam an Christophs Bruder

Martin von Nippenburg zu Rieth.

Über das Leben Martins wissen wir wenig. Er hat aber ein sehr wertvolles und
für die Geschichte der Küchlinsburg wichtiges Dokument hinterlassen. Im Jahre
1567 veranlaßte er die Niederschrift eines „Urbar-Büchle" 87. Unter Zugrundelegung
der von Wolf von Hürnheim hergestellten Vorlage gibt dieses Grundbuch
erschöpfende Auskunft über den gesamten Küchlinsburger Besitzstand, aufgeteilt
nach den Orten Waldkirch, Siegelau, Heuweiler, Zähringen, Heimbach, Bleichheim
und Jechtingen.

Die wichtigsten Eintragungen sollen hier in Kürze aufgeführt werden. Die
Höhe der zu leistenden Zinsen und Abgaben wird nur angegeben, wenn sie von

82 Mgr. Michael Gaw, Pfarrer in Breisach, hatte im Testament vom 29. 7. 1547 ein Stipendium aus
2000 Gulden gestiftet. (F. X. Werk, Die Stiftungsurkunden der Universität Freiburg, Freiburg 1842.
S. 167 f.)

83 GLA 26/110.

84 Kindler I, S. 496.

85 GLA 26/11.
*6 GLA 67/679.

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