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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0035
5 °/o verzinsen. Sobald der Käufer den letzten Wurf erlegt haben wird, soll ihm ein
versiegelter Kaufbrief ausgefertigt und zugestellt werden. Dies geschah sodann
am 24. Februar 1599. Inzwischen hatte sich einiges verändert. Davon, daß zu jener
Zeit Jacob Sigmund von Reinach nicht mehr Eigentümer der Küchlinsburg war,
wird noch zu reden sein. Aber auch die Währungslage hatte sich entscheident geändert
. Die Rappenmünzwährung war noch nie und wurde auch nie in Württemberg
eingeführt. Graf Friedrich zu Württemberg und Mömpelgard hatte allerdings beim
Rappenmünzbund einen Antrag auf Aufnahme eingereicht. Er wurde aber am
2. April 1578 abgewiesen. Die Gepräge des Rappenmünzbundes wurden in Basel,
Freiburg, Kolmar und Breisach hergestellt. Sie waren am Oberrhein allgemein verbreitet
. Allem Anschein nach rechnete man in Württemberg noch 1581 mit der
Einführung der Rappenmünze. Zum Zeitpunkt aber, als die Kaufurkunde ausgefertigt
wurde, war der Traum längst ausgeträumt, denn der Rappenmünzbund
hatte sich am 11. September 1584 aufgelöst97.

Reinach

Jacob Sigmund von Reinach zu Steinbrunn

Jacob Sigmund war 1570 Stadtvogt in Ensisheim und hernach bis zu seinem
Tode Bürgermeister von Freiburg. In erster Ehe war er mit Margaretha-Krebs von
Müllheim vermählt, die aber noch vor dem Jahre 1585 starb. Am 25. November
1585 ging er die zweite Ehe ein mit Maria Jakobea Böcklin von Böcklinsau, verwitwete
von Brikhofen. Zur Hochzeit hatte er sich von der Stadt Freiburg ein
Stück Rot- oder Schwarzwild erbeten98. Nach Kindler von Knobloch sollen aus
der ersten Ehe neun und aus der zweiten zwei Kinder hervorgegangen sein, von
denen Klaranna in jungen Jahren starb.

Die Tochter Scholastika wurde am 18. November 1584 in das Kloster Otmarsheim
aufgenommen. Dort sollte sie auf Wunsch der inzwischen verstorbenen Äbtissin
Agnes von Dürmenz zur Nachfolgerin gewählt werden. Den Abgeordneten
des Bischofs von Basel erschien sie aber für dieses Amt zu jung, um ihr die volle
Verwaltung über das Kloster zu übergeben. Es wurde ihr deshalb die Äbtissin von
Masmünster vorläufig zur Seite gestellt.

Die Tochter Ursula vermählte sich am 28. Oktober 1585 in Obersteinbrunn mit
Hans Rudolf von Schönau, einem erzherzoglichen Rat. Ein Jahr später, am 24. November
1586, ehelichte der Sohn Itel Jos, wieder in Obersteinbrunn, Anna, die
Tochter des verstorbenen Melchior von Schönau und der Maria von Landsperg,
Rudolfs Schwester99. Der Sohn Jakob trat in den geistlichen Stand und war 1586

97 Anton Kappelhoff; Der Burgundische Reichstaler / Mittig. des Bad. Landesmuseums Karlsruhe vom
20. 11. 1972 (Herr Dr. Peter-Hugo Martin). Der Philippstaler hatte seinen Namen von Philipp II.,
König von Spanien und Herrn der Niederlande, Sohn des Kaisers Karl V. Dieser hatte 1567 die Ausprägung
des „Burgundischen Reichstalers" befohlen, dessen Silbergehalt von 26,20 gr. dem des deutschen
Reichstalers sehr nahe kam.

98 StAF, Urkunden Fürsten und Herren.
89 Wie Anm. 98.

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