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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0048
Die Stadt verpflichtete sich, den Weiher, welcher damals 70 Ruthen groß war, nicht
allein in der damaligen Größe zu unterhalten, sondern den im Weiher befindlichen
Mauerklotz, mit einer Fläche von 64 Ruthen, innerhalb von 6 Jahren herauszunehmen
, wodurch eine Wasserfläche von 130 Ruthen entstehen würde. Den Gebr.
Kapferer wurde dabei das Recht zugestanden, aus dem Weiher eine Deichel mit
3 Zoll Durchmesser und IV2 Zoll im Auslauf in ihre Fabrik zu leiten143. Die Notlage
von 150 durch den Niedergang des Steinschleifereigewerbes brotlos gewordenen
Familien veranlaßte die Stadt, den Abbau des fraglichen Mauerkerns als Notstandsarbeit
in die Wege zu leiten. Mit den dabei angefallenen Steinen wurde die
Hohl- und die Letzegasse (Kandelstraße) sowie die Neukirchstraße (jetzt Kirchstraße
), die alle in einem elenden Zustand waren, mit einem dauerhaften Unterbau
versehen. Die Absicht, nach der Herausnahme des sogenannten Sockels einen vergrößerten
Weiher zu erhalten, ließ sich jedoch nicht verwirklichen. Einmal wiesen
die 180 cm dicken Mauern eine „felsenartige Festigkeit" auf, dann aber zeigte sich,
daß im Untergrund viel Wasser durch Kanäle versickerte und an den stark benützten
Wegen, die 3,6 m tiefer lagen, wieder auslief oder in die Keller der Nachbarhäuser
eindrang. Als die für den Straßenbau erforderlichen Steine abgebrochen
waren, entschloß sich die Stadt dazu, den alten Weiher völlig zuzuwerfen und dafür
an anderer Stelle einen neuen Brandweiher herzustellen.

Das Häusle im Schlößlegarten kaufte am 11. Dezember 1831 der Maurer Jakob
Willmann für 23 fl. 6 xr. Ferner zahlte er für Mauersteine vom Schlößleabbruch
noch 51 fl. Für die Notstandsarbeiten hatte die Stadt 1240 fl. ausgegeben. Durch
Gemeinderatsbeschluß vom 29. Dezember 1843 wurde das Zuwerfen des alten
schadhaften Teichs im sogenannten Weiherschlößle angeordnet und gleichzeitig die
Anlage eines neuen Brandweihers veranlaßt144. Damit wurden die letzten sichtbaren
Überreste der Küchlinsburg endgültig ausgelöscht.

Nach einer von Adolf Poinsignon hinterlassenen Mitteilung, soll bei den an der
Burgstelle vorgenommenen Abbrucharbeiten unter Kohlenresten unter anderem
eine halbe Rüstung gefunden worden sein145. Das Gelände der früheren Küchlinsburg
ist völlig überbaut. Die Bündtenstraße führt mitten durch die Burgstelle. Bei
Grabarbeiten werden gelegentlich im Boden starke Mauerreste angeschnitten. Sonst
ist außer der Meierei und der von Itel Jos von Reinach erbauten Scheune von der
Küchlinsburg nichts mehr zu sehen. Aber auch der 1843 weiter oberhalb der Küchlinsburg
neuerbaute Weiher wurde nach dem ersten Weltkrieg zugeworfen und das
Gelände überbaut.

ZUR MÜNZGESCHICHTE

1 Mark Silber (MS) = 237,5 gr. Silber = 6 Gulden.
1 Pfund = 20 Schilling (ß) = 240 Pfennig (d).
1 Gulden (fl.) = 15 Batzen = 60 Kreuzer (xr).

= 12 V* Schilling = 60 Kreuzer.

= 25 Blafert = 60 Kreuzer

1 Batzen (b) = 4 Kreuzer = 10 Pfennig.

1 Kreuzer = 5 Heller = 2 Vs Pfennig.

1 Heller = V* Pfennig.

1 Groschen = 12 Pfennig.

1 Philippstaler = 20 Batzen.

1 Philippsort = lU Philippstaler = 5 Batzen.

us StAW 11/3/2202.
u4 StAW II/2/845.

145 Poinsignon, Adolf; Ödungen und Wüstungen im Breisgau, ZGO 46 NF 7 S. 322.

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