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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0058
dürfte ein Lehen von der sanktgallischen Herrschaft Ebringen gewesen sein, ebenso
war dies mit den von dem Freiherrn Georg Leo von Staufen 1578 hier und in Pfaffenweiler
gekauften Gütern der Fall. Neuverzeichnungen (Renovationen) der
Ebringer Güter in Wolfenweiler wurden 1665 und mehrfach im 18. Jahrhundert
mit Bewilligung der dortigen badischen Landesherrschaft vorgenommen. Viele
dieser Güter hatten Einwohner von Ebringen in Lehensbesitz. Die Ebringer Pfarrkirche
wie auch die Frühmeßpfründe als Nachfolgerin der Pfarrei Berghausen bezogen
Geld-, Wein- und Roggenzinse, die Pfarrkirche hatte überdies einen Anteil
am Zehnten. Auch von Schallstadt erhielt die Pfarrei Ebringen sowie die Herrschaft
noch im 18. Jahrhundert einige Zinsen, desgleichen von Scherzingen. Einen
Zins von Offnadingen bezog St. Gallen bereits im 14. Jahrhundert, nach dem Rückkauf
der Herrschaft Ebringen hatte dieselbe dort Einkünfte von einem Lehengut.
In Biengen, wo im 8./9. Jahrhundert das Kloster Lorsch mit vielem Besitz vertreten
war, erscheinen St. Galler Einkünfte erst im 14. Jahrhundert, auch von den beiden
Höfen im zugehörigen Dottighofen. Auf das ausgegangene Innighofen zwischen
Biengen und Krozingen wird Anninchova bzw. Onninchova gedeutet, wo im 8.
Jahrhundert St. Galler Urkunden ausgestellt wurden, Besitz demnach anzunehmen
ist. Einen Geldzins erhielt die Herrschaft Ebringen nach dem Zinsurbar von
1621 von der sanktblasischen Propstei Krozingen und von weiteren Gütern an diesem
Ort. Auch der Johannitermeister zu Heitersheim zahlte einen Zins. Güter, die
St. Gallen in Egringen besaß, gab das Kloster im Jahre 1284 dem Spital in Basel zu
Lehen. Auch die sonstigen zahlreichen Erwerbungen während des 8./9. Jahrhunderts
im oberen Breisgau, wie z. B. in Rötteln, Fischingen, Weil, Brombach, Binzen,
Kirchen und Mappach gingen in andere Hände über und erscheinen nicht mehr bei
den seit 1621 von der Herrschaft Ebringen verwalteten oder ihr zinsbaren Gütern.

In Mengen, wo auch Lorsch begütert war, stellte ein im 8. Jahrhundert offenbar
sehr mächtiger Mann, Heimo und seine Tochter Schwanhild (Svanailt) im Jahre
786 eine Urkunde mit Schenkungen an diesem Ort, sowie in Merzhausen, Haslach
und Wendlingen aus. Im 9. Jahrhundert urkundeten in Mengen die Brüder Theat-
hart und Bubo über Schenkungen dort und in Ebringen, Ambringen und Alzenach
bei Gündlingen (861), ferner schenkte Erlebald, offenbar Inhaber des Herrenhofes
in Mengen, seinen dortigen sonstigen Besitz an St. Gallen (873). Bereits früher hatte
Erlebald Güter in Uffhausen, Merzhausen, Wittnau und Witracha (ausgegangen
bei Au) an das Kloster gegeben. Später stellte König Friedrich der Schöne, ein Habsburger
, in Mengen eine Urkunde für St. Gallen aus (1315). Auch in der Folgezeit
bezog die Herrschaft Ebringen Einkünfte von hier. Im benachbarten Munzingen
sind Abgaben der Herren von Munzingen an die Herrschaft Ebringen aus dem 13.
und 14. Jahrhundert verzeichnet. Zur Zeit der Lehensherrschaft der Herren von
Hornberg kamen weitere Zinse hinzu (1452). Die Munzinger Güter wurden zu
Erblehen vergeben, zuletzt durch Hans Dietrich von Hohenlandenberg, dann wieder
durch die sanktgallischen Statthalter. Im 17. Jahrhundert wurde das Ebringer
Erblehen geteilt, 1717 übergab der Statthalter Lukas Graß die in Munzingen gelegenen
Güter seines Klosters an drei verschiedene Empfänger, 1741 waren vier
Erblehenstücke vorhanden. Von Tiengen, ebenfalls am Tuniberg gelegen,
stammt eine Urkunde König Arnulfs von 888, womit er dortiges Königsgut dem

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