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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0107
war Christa May, dessen Sohn Blasius May, der im Jahre 1630 heiratete und 1675
starb, auf dem Hof im Herrenbach gesessen war. Nachfolger des Christa May als
Metzgerbauer - ob er oder welcher sonstige Inhaber das Metzgerhandwerk ausübte
, ist nicht ermittelt - wurde Martin Bled, der den Hof in der ersten Zeit des
dreißigjährigen Krieges besessen haben dürfte. Ihm folgte als Lehensinhaber Oswald
Walter, der im Jahre 1646 als bereits verstorben gemeldet wird, der aber
wohl den Hof über die schlimmste Zeit des großen Krieges hinüber gebracht haben
wird. Von jetzt ab hören die wechselnden Namen der Inhaber auf, und der Hof
bleibt für längere Zeit im Besitz derselben Familie. Johann Tritschler, der Nachfolger
des Oswald Walter, hatte dessen Witwe geheiratet. Dem um 1688/89 verstorbenen
Tritschler folgte als Hofbesitzer Johann Walter, der jüngste Sohn Oswalds
, bis zu seinem Ableben i. J. 1700. Ihn beerbte, wieder nach dem einheimischen
Recht des Minorats, sein jüngster Sohn Georg Walter bis zu seinem Tode im
Jahre 1727. Da das jüngste seiner 12 Kinder, ein Sohn namens Melchior, erst sieben
Jahre zählte, übernahm zunächst Mathias Faller, vom Fallerhof in Zwerisberg bei
St. Märgen, der die Witwe Georgs, Christina Heilbock, geheiratet hatte, den Metzgerbauernhof
. Nachdem Christina 1736 verstorben war, trat ihr und des Georg
Walter Sohn Melchior sein Erbe auf dem Hofe an, während sein Stiefvater Mathias
Faller das Anwesen im benachbarten Herrenbach erhielt. Es ist anzunehmen,
daß dieser Herrenbach, dessen Name auf einen unmittelbaren, also vogtfreien Besitz
der Herren von St. Märgen, d. h. des Klosterkonvents, hinweist, wie dies auch
der Freihof war, diesem ursprünglich zugehörte.

Mit Melchior Walter, der aus zwei Ehen sieben Töchter hinterließ, während sein
einziger Sohn bereits im Jahre 1761 verstarb, endete die Hof inhaberschaft des
Mannesstammes der Familie Walter. Melchior starb 1798 im Alter von 79 Jahren,
nachdem er acht Jahre zuvor seinen Hof dem Gatten seiner Tochter Katharina,
Georg Rombach, abgegeben und sich auf sein Leibgeding zurückgezogen hatte. Der
Hof blieb nun im Besitz des Mannesstamms zweier Linien der Familie Rombach
bis zum Jahre 1872. Dem Georg Rombach folgte 1814 sein jüngster Sohn Johann.
Da dessen Hof erbe bei seinem Ableben im Jahre 1841 erst sieben Jahre zählte, übergab
die Witwe das Hofgut dem Gatten ihrer Tochter Maria, Johann Rombach,
Prißbauer in Wagensteig. Das Anwesen bestand damals aus einem hölzernen
Wohnhaus mit Scheuer und Stallung, aus Stein erbautem Speicher, Hausmühle,
Berghaus, an Grundstücken 26 Juchert Acker, 17 Juchert Matten, 95 Juchert Weid-
und Brandfeld und 54 Juchert Wald. Johann Rombach starb 1872. Während nun
der jüngste Sohn und Hoferbe seines Vorgängers inzwischen in Stegen seßhaft geworden
war, übernahm jetzt den Metzgerbauernhof der Gatte einer Tochter des
Verstorbenen und der Maria Rombach, Heinrich Ruh, Sohn des Saierhofbauern in
Wagensteig. Auf ihn, der 1906 mit Tode abging, folgte im Besitz diesmal der älteste
Sohn Heinrich bis zu seinem Ableben im Jahre 1911 im Alter von 44 Jahren.
Er war Bürgermeister in Wagensteig gewesen. Da er keinen Sohn hinterließ, erhielt
jetzt den Hof der Gatte seiner Tochter Maria, Adolf Hog, Sohn des Pfister-
bauern in Erlebach bei St. Märgen. Von ihm übernahm sein jüngerer Sohn Eugen
Hog, geboren 1930, das Anwesen. Der ältere Sohn ist Oskar Hog, der die Hofchronik
angelegt hat, die über alle erreichbaren Lebensdaten der Hofbesitzer, ihrer

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