Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0113
(Bd. I). Bei manchen selbstverständlich nicht an den Gemarkungsgrenzen endigenden Naturmerkmalen
(z. B. aus der Geologie oder der Vegetationsbeschreibung) machen sich freilich
gewisse hierdurch notwendige Wiederholungen (z. B. bei der Nachbargemeinde) oder
fehlende Zusammenhänge und entsprechende Verweisungen auf Band I störend bemerkbar
. Vielleicht hätte man hier grundsätzlich manche Einzelheiten (z. B. die Rückzugsmoränen
der letzten Vereisung bei St. Wilhelm und bei Zastler) der textlich und kartographisch
zusammenhängenden Darstellung in Band I überlassen und den Schwerpunkt
allein auf die Besonderheiten einer Gemarkung legen können. Dem steht freilich entgegen,
daß dann die entsprechenden Angaben unter Umständen für denjenigen, der sich nur für
eine bestimmte Gemeinde interessiert, verloren sind.

Alle sonstigen Abschnitte fügen sich natürlich weit besser der rein idiographischen Darstellung
der Einzelbeschreibungen ein. Für den historischen Teil fehlten bei vielen Gemeinden
die Vorarbeiten; so liegt hier also erstmals eine zusammenfassende Darstellung für
einzelne Gemeinden vor. Bei anderen Gemeinden mit guter Quellenlage mußte die Darstellung
dagegen sehr gestrafft werden; auf die weiterführende Literatur wird ja am
Schluß jeder Ortsbeschreibung hingewiesen. Besonders wichtig sind die fast immer völlig
neuen Abschnitte über das Siedlungsbild, ferner diejenigen über die Sozialstruktur und
Bevölkerung, über das Gewerbe auch hierfür fehlen meist die örtlich differenzierten
exakten Unterlagen und das „Strukturbild der Gegenwart". An letzterem ist lt. Vorwort
neben K. Haserodt vielfach auch W. Raum beteiligt. Die rasche Entwicklung macht
hier natürlich manche Ergänzung wünschenswert: So fehlt z. B. bei Burg (jetzt Kirchzar-
ten) noch jeder Hinweis auf die aufsehenerregende neue Reihensiedlung im Bereich von
Tarodunum; ähnliches gilt für die noch immer im Gange befindlichen Rebumlegungen.
Man muß ernsthaft überlegen, wie man die Kreisbeschreibung als Ganzes ergänzen, d. h.
also auf dem Laufenden halten kann, damit sie nicht zu schnell ihren großen Wert als
Nachschlagewerk einbüßt.

Sehr kurz, beinahe spärlich, sind die kunstgeschichtlichen Hinweise, hierzu wird im
Vorwort auf die zitierte Literatur und auf das inzwischen fertiggestellte Inventarisierungswerk
verwiesen.

Es wäre räumlich unmöglich, und es könnte den Besonderheiten der einzelnen Gemeinden
nicht gerecht werden, wenn man im Rahmen dieser Besprechung auf einzelne Ortsbeschreibungen
eingehen wollte. Das Gesamtwerk wird sehr lange als Grundlage dienen,
so daß Einzelergebnisse immer wieder einmal von besseren Ortskennern diskutiert werden
mögen, als es der Rezensent naturgemäß sein kann. Einige Bemerkungen zur Ausstattung
und zu den beigegebenen Textkärtchen und Plänen seien dem Rezensenten jedoch noch erlaubt
: Sehr reichhaltig ist die Bildausstattung durch zwei oder mehr Bilder für jede Gemeinde
, darunter vielfach sehr instruktive Luftbilder. Die zweifellos sehr mühsame und
geglückte Auswahl verrät den kundigen Blick des Geographen (Haserodt). Ihm und dem
Verlag Rombach gebührt hierfür besonderer Dank. Die beigefügte Karte 1:50 000, ein das
gesamte bisherige Kreisgebiet umfassender Zusammendruck des Landesvermessungsamtes
aus 6 Blättern der Topogr. Karte 1:50000 mit eingetragenen Gemarkungsgrenzen, läßt
den beim Lesen des Abschnitts „Naturraum und Siedlung" aufkommenden Wunsch nach
einem Ubersichtskärtchen für jede Einzelgemeinde rasch verstummen: Die daneben gelegte
topographische Karte ermöglicht durchaus die Orientierung und den vollen Genuß dieses
ersten Abschnitts jeder Einzelbeschreibung. Daß sie nicht alle erwähnten Namen enthalten
kann, verbietet der Maßstab. Nicht so bei den historischen Abschnitten, bei der Entwicklung
der Ortsgrundrisse und deren funktioneller Gliederung; einzelne ausgezeichnete Beispiele
zeigen, was man in anderen Fällen unter Berücksichtigung des dazu nötigen Aufwands
natürlich sehr unbillig vermißt: Drei Kärtchen (Breisach, Burkheim und Hartheim
) zeigen den gerade am Rande der Rheinaue besonders bedeutsamen Zustand vor der

111


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1975/0113