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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 8
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0010
als „Honoratiorenvereinigung" mit etwas zu starkem akademischem Einschlag bezeichnete
.

Über den Inhalt der „Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichts-,
Altertums- und Volkskunde" hier auch nur im Überblick berichten zu wollen,
würde unser heutiges Geleitwort sprengen. Es mag genügen, kurz auf die beiden
ersten Bände (1869 und 1872) einzugehen, die deutlich Form und Ziel, auch für die
späteren Jahre, erkennen lassen. Dem unermüdlichen Altmeister Freiburger Geschichtsforschung
, Heinrich Schreiber, wies man, auch im Zeichen der Kontinuität
, den Eingangsaufsatz zu, in dem er über „Die römische Töpferei zu Riegel"
schrieb. Kein einziger der sonstigen Beiträger huldigt der weit- und universalgeschichtlichen
Schau der Männer von 1826. Am weitesten entfernt sich vom Breisgau
der Bericht C. B. A. Fi ekle rs, des liberal-konservativen Bruders des Revolutionärs
im badischen Seekreis, über „Die erste Zerstörung der Stadt Mannheim
1622", der ursprünglich für die Oberrheinische Zeitschrift Mones bestimmt war. Über
den Schwarzwald hinweg griffen Artikel der sich ablösenden fürstenbergischen Archivare
Karl H. Roth von Schreckenstein und Wilhelm Franck,
die wohl daran dachten, die Baar dem Einzugsgebiet des Freiburger Vereins zuzuführen
- wenig später entstand unter neuen Leuten, sozusagen als Adoptivkind
der Freiburger „Gesellschaft", der seinerseits wieder zum Leben erweckte Baar-
Geschichtsverein. Die landschaftsgeschichtliche Note blieb auch fortan gewahrt,
obwohl man gelegentlich, zumal in geistesgeschichtlichem Zusammenhang, über das
hinausging, was man von der Spitze des Freiburger Münsters oder allenfalls von
der Höhe des Feldbergs aus überblicken konnte. Geistige Weite konnte man der
„Gesellschaft" nicht absprechen; eng blieb im „Honoratiorenverein" eher der Mitgliederkreis
. Sorge bereitete, schon vor der Zeit zwischen erstem und zweitem Weltkrieg
, der Nachwuchs und die ständig drohende Gefahr der Überalterung - ein
Problem, mit dem unsere Geschichtsvereine nicht erst in Zeiten des „Verlustes der
Geschichte" zu ringen haben. Der Schreiber dieses Geleitworts, inzwischen selbst
ein alter Mann, war, als er Ende der Zwanziger Jahre in den „Schauinsland" und
wenig danach in den nunmehr allseits und offiziell so genannten „Freiburger Geschichtsverein
" eintrat, mit Abstand das jeweils jüngste Mitglied.

Damit rückt nun aber unser „Breisgau-Geschichtsverein Schauinsland" in das
Blickfeld. Nur wenige Jahre nach der Wiederbelebung der „Gesellschaft", 1873,
trat ein weiterer Verein in das geistige Leben unserer Breisgaustadt, der als „Breisgauverein
>Schau-ins Land<" signierte. Man sollte nicht, wie gelegentlich
geschehen, von einer Konkurrenzgründung sprechen. Die Mutter, die Landschaftsgeschichte
, hatten sie gemeinsam, von Vaterseite her aber waren sie, wenn man so
sagen will, verschieden veranlagte Stiefbrüder. Der jüngere Sohn, weniger dem
Intellekt als dem Gemüt zugewandt, hielt es mit Zeichenstift und Farbe, zu denen
sich das gedruckte Wort anfänglich eher als Ergänzung fügte. Den Stil bestimmte
für viele Jahre der Stabhalter und unermüdliche Illustrator der „Blätter für Geschichte
, Sagen, Kunst und Naturschönheiten des Breisgaus", der uns Älteren noch
wohlbekannte Fritz Geiges. Als erster Vorstand fungierte der „Hofmaler"
Wilhelm Dürr; zu den geistigen Patronen gehörte der Dichter, Wandersmann
und Zeichner Joseph Victor von Scheffel. Er mag das Stichwort heraus-

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