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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 40
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0042
Äbtissin des Klosters auf den Rat des ganzen Konvents sich als einen tauglichen
und nützlichen auserwählt hat. Und wenn sie unbewußt einen weniger guten angestellt
haben, so sollen sie die Gewalt haben, ihn abzusetzen und zu einem für sie
nützlicheren übergehen."4 Konrad war einer dieser Vögte. Frühere vor ihm sind
nicht bekannt. Sein Nachfahre, ein jüngerer Konrad, der Kreuzfahrer genannt,
war 1213 kinderlos gestorben. Ob nun die Erben des Verstorbenen sich aus eigener
Machtvollkommenheit in dessen Vogteiamt einsetzten, oder ob dieses inzwischen
im Hause Schwarzenberg quasi erblich geworden war, wissen wir nicht. Im erste-
ren Falle würde dies bedeuten, daß schon die erste Dynastie der Schwarzenberger
durch Eingriff in die klösterlichen Rechte sich zu dessen Beherrscher aufgeworfen
hatten. Von den Nachkommenden aus dem Hause Eschenbach auf Schnabelburg
ist dies hinlänglich bekannt.

Zwar hatte Papst Alexander III. im Jahre 1178 alle jene mit dem Bann bedroht,
welche das Kloster beunruhigen oder von seinen Gütern etwas wegnehmen, aber
das kümmerte die Herren wenig. Diese Bulle ist aber noch in anderer Hinsicht interessant
. Sie umschreibt zwar nicht, wie dies bisher vielfach behauptet wurde, den
Umfang der Klostergüter schlechthin, sondern nennt alle die Orte, in denen das
Kloster Pfarrechte hatte. Orte wie Buchholz, Suggental, Siegelau, Biederbach und
Yach, welche zur damaligen Zeit noch keine Kirchen hatten, fehlen ebenso wie
jene, die, wie Kollnau und Gutach, erst in jüngerer Zeit eigene Gotteshäuser erhielten
. Dabei werden Biederbach und Yach später als Meiertümer des Klosters

Abbildung 1 :

Walter I. von Eschenbach, gest. um 1213 Berthold I. von Eschenbach, gest. 1224

Herren von Eschenbach auf Schnabelburg. Nach einer Geschlechterfolge auf dem Fragment eines Tafelbilds
aus dem Kloster Kappel am Albis. Tempera auf Holz 1434. Im Schweizerischen Landesmuse'um Zürich Neg.

Nr. 8091. Federzeichnung von Alfred Ketterer

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