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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 44
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Abbildung 3

Freiherr von Schwarzenberg

Pergamentmalerei in einem Gradualbuch, wahrscheinlich
aus dem Zisterzienserinnenkloster "Wonnental
bei Kenzingen, 14. Jahrhundert, Bad. Landesbibliothek,
Karlsru UH 1. Federzeichnung Alfred Ketterer.

in der Bad. Landesbibliothek in Karlsruhe befindet (s. Abb. 3). Reich an Darstellungen
des Schwarzenbergwappens ist die Grabkirche der Schnabelburger im ehemaligen
Kloster Kappel am Albis. Im Chor sehen wir ein geviertes Wappen
Schwarzenberg-Tengen (Ende 14. Jhdt.), dann am Eingang in die Peter- und
Paulskapelle das bekannte Schwarzenbergwappen mit schwarz-weißem Helmtuch.
Auf der Helmzier ist der weißumrandete schwarze Sechsberg des Wappenschildes
wiederholt und auf dem obersten Berg ein weißer Pompon (s. Abb. 4). Im linken
Seitenschiff befindet sich eine Chroniktafel, deren Inschrift 1635 von dem Amtmann
Rudolf Schwytzer verfaßt worden war. Unter den auf der Tafel abgebildeten
Wappen ist ein gevierter Schild, der in den Feldern 1 und 4 in Gold das schwarze
Eschenbacher Ankerkreuz und in denen 2 und 3 in Silber den schwarzen Schwarzenberger
Sechsberg zeigt.20

Das Interregnum, die kaiserlose Zeit, war 1273 durch die Wahl des alemannischen
Grafen Rudolf von Habsburg zu Ende gegangen. Der neue König bemühte
sich verloren gegangenes Reichsgut zurückzugewinnen. Dazu zählten auch die Güter
, welche die Schwarzenberger als Schirmvögte dem Kloster widerrechtlich entzogen
hatten. Allem Anschein nach zeigte sich Rudolf seinen alten Freunden und
Nachbarn gegenüber als gnädiger Herr. Er überließ ihnen das usurpierte Land zu
Lehen, kümmerte sich aber ansonsten weiter nicht um die Machtpolitik seiner Vasallen
. Aber auch dem Kloster gegenüber war Rudolf ein gnädiger Herr. Er nahm
es am 23. August 1275 unter seinen Schutz und bestätigte seine Freiheiten.21 Die
Schwarzenberger saßen jetzt fester im Sattel denn je. Niemand wagte es, sie an der
Ausweitung ihrer Hausmacht zu hindern.

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