Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0071
„Schlößlegartens" links der Straße nach Dettenbach und fast hart am Ufer des Baches
gleichen Namens, eben da wo er sich links wendet, unter einem Brückle des Dettenbach
-Weges durch, dem Ziegelhof zu läuft. Wo der Stein gestanden, wurde im
Sommer 1880 ein Haus erbaut. (Anwesen Heinrich-Baumer-Straße 1). Ein zweites
Kreuz stand etwa 10 Schritte unterhalb der Spitalmühle (jetzt Uhrenfabrik Blessing
KG), links der Landstraße nach Freiburg und hart am linken Ufer des vom Dettenbach
ausmündenden Kanals. (Dieser ist nicht mehr vorhanden.) Der genaue Standort
war auf dem Anwesen Freiburger Straße 13. Das dritte Bannkreuz stand an der
jetzigen Merklinstraße 11 und das vierte in der Elzacher Vorstadt an der Straße
nach Kollnau, wo der Gottesackerweg (Siensbacher Straße) auf diese Straße einmündet
, in dem Gärtchen beim Anwesen Lange Straße 112.124 Von diesen Kreuzen
ist keines mehr erhalten. Das auf der Aumatte wurde laut Stadtrechnung am 10.
April 1828 von Andreas Haberstroh für 1 fl. 12 xr. gekauft. Das an der Detten-
bach-Heinrich-Baumer-Straße ließ Bürgermeister Weiß im Jahre 1880 für die Städtischen
Sammlungen sicherstellen. Leider nicht sicher genug! Es ist schon vor langer
Zeit abhanden gekommen. Bald nach dem Erwerb ließ der Bürgermeister von Gewerbeschulrektor
Adolph von diesem Kreuz eine Bleistiftzeichnung herstellen. Sie
befindet sich noch bei den Akten.125 Notar Münzer berichtet in der Fußnote 27 zu
seinem Aufsatz „Waldkircher Pröpste"126 diese Kreuze seien aus rotem Sandstein
und etwa 1,20 m hoch gewesen. „An der Verlängerungsstelle des Längs- und Querbalkens
war eine Hand eingemeißelt, deren Zeig- und Mittelfinger zum Schwur erhoben
sind. Die übrigen Finger der Hand ruhen mit dieser auf zwei überkreuzgeleg-
ten, das Kreuz eines Schwertknaufs darstellenden Spangen, so daß durch Schwurhand
und Schwert das mittelalterliche Symbol des Königsbannes zum Ausdruck
gebracht war. Geheimrat Dr. E. Wagner, dem die Zeichnung vorgelegt worden
war, machte das Bürgermeisteramt Waldkirch am 10. Mai 1880 darauf aufmerksam
, daß diese Kreuze die Banngrenze bezeichneten. Nach 2 Breisacher Urkunden
soll an den Banngrenzen zur Einhaltung desselben >der gestabte Eid< geschworen
worden sein. „So ist die Hand im Mittelpunkt des Kreuzes eine schwörende, das

Abbildung 8

Bannkreuz und Setzen eines Bannkreuzes
aus der Dresdener Bilderhandschrift des Sachsenspiegels

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