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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 76
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tini 10 Schilling und zwei Scheiben Salz geben. Am gleichen Tag stellten Schultheiß,
Bürgermeister, Rat, Bürger und die gesamte Gemeinde zu Elzach dem Stift einen
Lehensrevers aus.152

Am 23. August 1498 gab sodann König Maximilian als Landesherr seinen Segen
und bestätigte die alten Rechte und Freiheiten, welche Elzach vom Stift und den
Herren von Schwarzenberg zuvor hatte. Der Landvogt Caspar Freiherr von
Mörsperg und Beifort und seine Nachfolger wurden vom Landesherrn beauftragt
denen von Elzach beim Schutz ihrer Rechte behilflich zu sein.153

Die nächste Katastrophe, der neben 86 Häusern wiederum alles Schriftgut der
Stadt zum Opfer fiel, ereignete sich am 27. September 1583. Auch diesmal setzte die
Stadt alle Hebel in Bewegung, um ihre alten Freiheiten von allen Seiten durch
Neubestätigungen ersetzt zu bekommen. Den gewünschten Freiheitsbrief stellte
Erzherzog Ferdinand II. am 31. August 1584 aus. Dieser aber, ebensowenig wie
der von Kaiser Ferdinand am 1. August 1559 ausgestellte, enthält die Wiedergabe
der von den Schwarzenbergern erteilten Stadtrechte.154 Wie im Privileg des Königs
Maximilian sind auch in diesem die der Stadt zustehenden Freiheiten nur summarisch
behandelt.155

Die Stadtanlage von Elzach

Fritz Jörger hat in seinem Aufsatz: Ältere Siedlungsgeschichte des Elztals beim
Kapitel „Elzach" einen rekonstruierten Grundriß der Stadt vorgelegt, den sein
Bruder Josef nach seinen Angaben unter Zugrundelegung eines topographischen
Planes und jener farbigen Federzeichnung die Landvogt, Regenten und Räte im
Oberelsaß für ihren Bericht vom 17. Dezember 1583 an den Erzherzog Ferdinand
II. hatten herstellen lassen.150 Diese hatten zuvor versucht in ihrem Bericht mit
einer sehr primitiven Zeichnung die Lage der abgebrannten Stadt Elzach darzustellen
.157 Da es aber darum ging, beim Wiederaufbau gute Ordnung und hinreichend
Kreuzgassen einzuplanen, „damit auf künftige Feuersnot besser und gelegenere
Rettung angeschafft" werden möge, waren die an der Augenscheinnahme beteiligten
Regierungsmitglieder übereingekommen, den Stadtgrundriß „durch einen
Maler etwas deutlicher abreißen zu laßen."158 Das Ergebnis war allerdings nicht
gerade überwältigend. Allein schon die Wiedergabe der Pfarrkirche, die beim
Brand stehen geblieben war, ist darauf völlig unzulänglich gezeichnet. Denn seit 60
Jahren stand der hohe gotische Chor, dessen stattliches Ausmaß nicht zu übersehen
war. Statt dessen stellt der Maler ein einfaches dreiachsiges Langhaus mit der Frontseite
nach Osten und einem seitlich verschobenen Portal dar. Der Verlauf und Umfang
des Mauerrings läßt sich fast völlig eindeutig verfolgen. Die Ursiedlung auf
dem Elzfeld ist nicht allein auf der Karte, sondern auch an Ort und Stelle noch gut
ablesbar (s. Abb. 13). Daran schließt sich nach Nordosten in einem unregelmäßigen
Viereck die von den Schwarzenbergern angelegte Stadt an. Auch diese steht in hochwassersicherem
Gelände. Die Durchgangsstraße teilt die Stadt in zwei Blöcke, die

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