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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 133
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0139
Heiligtum über seinem Grabe führt, die zu diesem dichten Besitz des Klosters verhilft
, der sich mit dem am Bodensee sehr wohl vergleichen läßt und der ohne eine
starke Verbindung des Breisgaues mit dieser zentralen Landschaft alemannischen
Lebens nicht denkbar ist.

Die Pfarreien und Kirchen des Breisgaus 1275

Der Liber decimationis des Konstanzer Bistums (FDA 1/1865, 1 303) führt auch die Pfarreien
des Breisgaus auf (ebd. 198 212); zusätzlich nennt er einige Kapellen, deren Einkünfte für diesen
Kreuzzugszehnt erfaßbar waren. Manche zuvor belegte Kirchen, denen vor 1275 auch der Charak
ter einer Pfarrei zugesprochen werden muß, benennt er nicht; sie werden aber im folgenden in
Klammer mit aufgeführt.

Die wenigen Kirchen des Breisgaus, die nach 1275 die Eigenschaft einer selbständigen Pfarrei
haben gewinnen können, sind belegbar aus dem Liber marcarum 129, der etwa 1360 1370 anzuset
zen ist (FDA 5/1870, 86 91) und gutes Material für den Einblick in Filialverhältnisse bietet, aus
den Subsidienregistern von 1493 (FDA 24/1895, 188 237) und 1508 (FDA 35/1907, 75 87), in de
nen auch die Nebenbenefizien (Kaplaneien, Frühmessen der Dörfer) aufgeführt werden. Reiches
Material bieten auch die Annatenregister des 15. Jahrhunderts (FDA 76/1956, Register ebd. 77/
1957 Anhang) und die Investiturprotokolle, letztere veröffentlicht für die Jahre 1436 1493 in der
Reihenfolge des Ortsalphabets (FDA 66/1938 74/1954 Beilage).

In der Aufreihung der Orte in alphabetischer Folge decken sich die Nummern mit denen der
beigegebenen Karte. Bei den Ortsnamen ist die Zugehörigkeit zu einem der fünf Landkapitel133
durch die Buchstaben B (Breisach), E (Endingen), F (Freiburg bzw. Waldkirch), N (Neuenburg)
und W (Wiesental) gekennzeichnet; es folgt die erste Belegung der Kirche bzw. der Benennung
eines plebaus (pl), dann die des Patroziniums. Zu den Patronaten ist die Arbeit Lehmanns zu
vergleichen. Die Belegbarkeit der mittelalterlichen Patrozinien ist sehr verschieden. Nach Möglich
keit wurden die frühst erfaßbaren Quellen aufgewiesen. Doch ist hier noch manches für die Erfor
schung der Ortsgeschichte zu tun. Die Angaben der Beraine ist noch längst nicht ausgeschöpft; sie
bieten immer wieder überraschend Unterlagen für Aussagen über das Kirchenpatrozinium. Das
Vorgelegte will streckenweise nur eine erste Orientierung sein, die Grundlage zu Weiterem gibt.
Auffallend ist, daß gerade bei katholisch gebliebenen Kirchen oft nur ein später Beleg für das
Patrozinium angeführt werden kann, vielleicht aus den Visitationsakten, die erst um die Wende
des 17./18. Jahrhunderts Fragen nach dem Kirchenpatrozinium stellen oder gar, wenn hier Lücken
bestehen wie beim Kapitel Endingen, erst aus dem Cat. 1755, der zum ersten Mal alle Pfarreipatro
zinien anführt; die ersten von 1745 und 1750 achten noch nicht darauf.

Achheim (abgegangen westlich Grezhausen) B; 1139 Trouillat 1 n 182; pl 1275; Nikolaus
1344 GLA/3210, 18a und 235.

2 Achkarren, E; vor 1138 REC 818; pl 1181 ebd.; Georg 1592 Mitt. 25 m 52; 1593 Mitt. 11 n
36.

3 [Adelhausen, B; pl 1234 mit Exemption vom jus parochiale Fr UB 1 n 55 ;131 Einbet 1303,132
ebd. 3 n 46].

Der Liber taxationis von 1353 (FDA 5/1870, 5 65) enthält nur Pfarreien des Linzgaus und des Allgäus.
Die Zuteilung der Pfarreien zu den einzelnen Dekanaten blieb konstant; nur Bellingen hat der Liber de
cimationis unter dem Dekanat Wiesental angeführt; die Pfarrei galt aber späterhin als dem Kapitel
Neuenburg zugehörig. Ob ein Versehen vorliegt, oder tatsächlich ein Wechsel von einem Dekanat zum an
dern stattfand, kann nicht entschieden werden.

Im Bereich von Adelhausen hat Albertus Magnus 1268 die Leprosenkapelle geweiht, ebd. n 218.

S. Perpetua belegbar ab 1445 REC 11063, aber auch noch weiterhin ist S. Einbet in Gebrauch, so noch

1547 Fbg. StA B 4, 103, 12a oder 1566 OA Ha 63, 1129.

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