Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 166
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0172
Franz Anton Xaver Hauser (V),

meist F. X. oder nur X. Hauser genannt

Wegen seiner Werke im Münster und im Stadtbild Freiburgs blieb er der populärste
aller Hauser-Bildhauer. Franz Anton Xaver Hauser wurde am 23. Januar
1739 als drittes Kind des Bildhauers Anton Xaver Hauser (IV) und der Barbara
Dillbergerin in Freiburg geboren.5 Daß er mit zwei Jahren seine Mutter verlor und
von zwei Stiefmüttern und der Großmutter Catherine Walter großgezogen werden
mußte, sollte später noch Auswirkungen haben.

Über F. A. X. Hausers Lehr- und Wanderzeit ist nichts Genaues festzustellen.
Grundausbildung und zeitweise Beschäftigung als Geselle in der väterlichen Werkstatt
dürften nicht zu bestreiten sein. Darauf weist hin, daß nach dem Tod des Vaters
(23. 3. 1772) die „Profehsions Wahren (Werkzeug und Material) sambt all
Undt Jedter Zuegehördte dem H: söhn Frantz Xaveri Zuesammen Überlassen
wurden pr 25 fl."6 Bei den Erbschaftsverhandlungen gelang es aber der Stiefmutter
Maria Francisca Grohsin, sich und ihren eigenen Kindern den Hausbesitz in der
Nußmannsgasse zu sichern und die Vorzugsgerechtsame der Kinder aus der ersten
Ehe Anton Xaver Hausers (IV) mit je 25 Gulden rheinisch ablösen zu lassen. Dadurch
verlor F. A. X. Hauser (V) das Anrecht auf Haus und Werkstattraum des
Vaters, eine folgenschwere Entscheidung. Ohne Zweifel lief der Werkstattbetrieb
zunächst in gewohnter Weise weiter. F. A. X. Hauser war noch ledig, und die jugendlichen
, in den künftigen Jahrzehnten als Maler und Vergolder erfolgreichen
Stiefbrüder vermochten 1772 noch kein eigenes Geschäft zu gründen. Um den in
Freiburg gültigen Regeln zu entsprechen und sich das städtische Meisterrecht zu erwerben
, entlehnte „Franz Xaveri Hauser ein Leediger Bildhawer Von hier gegen
Erlag von 10 fl 30 xr" am 23. Mai 1774 „vor E:E: Ächtern Tisch7 die Zunft zum
Mohnen".8 Er wurde also in jene Bauzunft zum Mond aufgenommen, die der Vater
jahrelang als Zunftmeister angeführt hatte.

Einschneidend änderten sich die Familienverhältnisse, als F. A. X. Hauser am
8. Februar 1777 in Freiburg mit Catharina Raiserin die Ehe schloß.9 Seine am
21. April 1753 in Freiburg geborene Frau10 hatte er sich aus der Familie des Handelsmannes
Isidor Reihser11 geholt. Den Freundschaftsdienst der Trauzeugenschaft
leisteten ihm der ledige Stiefbruder Vinzenz und die Schwester Viktoria Hauser.
Aus der Ehe mit Catharina Raiserin gingen neun Kinder hervor: Joseph Xaver
(4. 2. 1778), Maria Anna Catharina (8. 10. 1779), Johann Baptist Dominik (13. 8.
1781), Maria Catharina (15. 6. 1783), Maria Rosa Xaveria (12. 4. 1785), Maria

5 Dompfarramt Freiburg, Taufbuch 1737 1754, S. 51 In der älteren Literatur wird manchmal der 8. Februar
1738 fälschlich als Geburtsdatum angegeben.
8 Stadtarchiv Freiburg, Akten Erbschaften, Hauser.

7 Sitzung der Achter, des Zunftausschusses.

8 Stadtarchiv Freiburg, P XXIII 67 Protokoll der Bauzunft zum Mond, fol. 36a.

9 Dompfarramt Freiburg. Ehebuch 1733 1785, S. 394.

0 Dompfarramat Freiburg, Taufbuch 1737 1754, S. 472.

1 Isidor Reihser aus Biberberg in Schwaben, Graf Fuggerischer Herrschaft stammend bürgerte sich 1751
in Freiburg ein, als er am 16. Oktober jenes Jahres die Witwe des Kaufmanns und Holzherren Wilhelm
Briffon, Anna Catharina Kupferschmidin, heiratete. 1771 gestorben.

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