Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 173
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0179
Zum Werk Franz Anton Xaver Hausers (V)

Ohne der Bearbeitung durch Manfred Hermann vorgreifen zu wollen, muß ich
auf das künstlerische Werk F. A. X. Hausers aus der Sicht des Biographen wenigstens
einen kurzen Blick werfen, weil sich aus Werkstattbetrieb und Arbeitsweise
einige Erkenntnisse zum Leben und Charakter des Bildhauers gewinnen lassen.

In den Jahren nach dem Tod des Vaters (1772) zeigte sich F. A. X. Hauser voll
damit beschäftigt, sich als Meister zu etablieren, einen eigenen Hausstand zu gründen
und in Freiburg als Bildhauer anerkannt und beschäftigt zu werden. Was wir
bis jetzt an Arbeiten aus den Siebzigerjahren kennen, ergibt allerdings keine besonders
eindrucksvolle Liste:

1773 Rahmen zu den „Portraits der allerhöchsten Landesherrschaften" (mit Vergoldung
) für das Ratszimmer der Stadt Freiburg.36

1774 Fassung eines „Crucifixes in die Spitalkirch".37

Steinkruzifix, gestiftet von Bank- Widerlin-Vetter, auf Gemarkung Kirchzarten
an der Bundesstraße 31, Abzweigung der Landstraße nach St. Peter.
(Zuschreibung)

1775 „für die aus Holz gemachte Hebamen Machine" 14 fl aus der Freiburger
Universitätskasse.38

1776 „in den Städtischen Redoutten Saal verfertigende arbeit".39

1777 Steinkruzifix (Meier-Albrecht) vor der Pfarrkirche in Lehen (Zuschreibung).
Ob F. A. X. Hauser an den Bildhauerarbeiten beteiligt gewesen ist, die von
der Stadt Freiburg 1777 mit 131 Gulden bezahlt wurden, kann nicht festgestellt
werden.40

1779 Rahmen zum Porträt des Hofrates von Martini in der Universität. Rahmen
zu den Bildern des Erzherzogs Albrecht und Gemahlin.41 Steinkruzifix (Di-
schinger-Steinle) an der Kirchhofmauer in Kirchhofen. (Zuschreibung)

An den wenigen Beispielen fällt auf, daß F. A. X. Hauser nicht nur in Holz und
Stein arbeitete, sondern auch Faßmaler- und Vergolderaufträge übernahm. Stadt,
Universität (man denke an Administrator Herzog, den Taufpaten) und private

33 Standesamt der Stadt Freiburg, Personenstandsbuch 1900, Sterbeeintrag Nr. 15.

u Uneheliches Kind der Antoinette Hauser, geboren am 9. Mai 1846, Freiburg Generallandesarchiv Karls
ruhe, 390/1548, Stadt Freiburg, Pfarrei St. Martin, Standesbücher 1845 1849, Taufbuch 1846, act. 76.
S. 122.

35 Wie Anmerkung 29.

36 Stadtarchiv Freiburg, P VI c 1 Protokolle der Wirtschaftsdeputation 1771 1773, Bildhauer Conto füi
die Rahmen im Raths Zimmer, 721.

37 Stadtarchiv Freiburg, Paket 133, Erbschaftsinventarium F. M. Kempf (Hinweis aus Nachlaß Dr. F. riefele
, Kollektaneen I).

38 Archiv der Universität Freiburg, Universitaetische Rechnung 1774/75, Ausgaben, S. 100, Nr. 225 (8. 4.
1775).

39 Stadtarchiv Freiburg, Ratsprotokoll 170, fol. 351.

40 Stadtarchiv Freiburg, Städtische Jahresrechnung 1777, Ausgab auf Bau und Reparationsgeldverdienst,
1. Quartal.

41 Friedrich Schaub, Die Universität Freiburg in ihren Beziehungen zur Freiburger Kunst im 18. Jahrhundert
Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung der Geschichtskunde von Freiburg, 37. Band/1923,
S. 83/84.

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