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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 194
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0200
Wien teilte mir mit, daß „in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts (etwa bis 1875)
ein Federnschmücker Johann Hauser in der Josephsstadt unter der Adresse Am
Glacis 24" gewohnt habe.114 Nicht auszuschließen, daß er mit unserem aus Freiburg
stammenden Johann Hauser identisch gewesen ist. Im übrigen erinnert die aus
den Erbschaftsakten Xaver Hausers hervorgehende Nachricht über einen als Bildhauer
nach Wien gewanderten Bruder sofort an die Bleistiftaufschrift des Augsburger
Johannesschüssel-Reliefs, obwohl dadurch nicht besser geklärt wird, welcher
„Hauser bester Schüler Canovas v. Wien" gewesen sein soll.

Die Faßmaler Hauser

Der Zusammenstellung über die Freiburger Bildhauer Hauser würde etwas
Wichtiges fehlen, wenn ich nicht noch kurz auf die mit ihnen eng zusammenhängenden
Faßmaler Hauser zu sprechen käme. Das ist schon deshalb wichtig, weil die
Bildhauer der vorangegangenen Hauser-Generationen immer wieder Werke ihrer
Hand selbst farbig faßten und vergoldeten. So lag es wohl im Interesse des gesamten
Geschäftsbetriebs, daß sich Söhne Anton Xaver Hausers (IV) ganz der Faßmalerei
und dem Vergolderhandwerk zuwendeten. Die Faßmaler Hauser tauchen
in der kunstgeschichtlichen Literatur Südbadens für das späte 18. und 19. Jahrhundert
immer wieder auf und möchten auch als nahe Verwandte der gleichnamigen
Bildhauer nicht übersehen werden.

Alois Hauser

Daß Bildhauer A. X. Hauser (IV) 1770 seinen „Sohn Aloysi ein aus Bündiger
goldtfaßer" sofort nach dessen Lehrzeit für sich einsetzen wollte, veranlaßte „gesamte
allhießige Mahlere, und faßere, hierwegen sich aüßerst zu Beschwähren".
Dem alten Zunftmeister Hauser empfahl der Freiburger Magistrat, sich „BeyHoch-
löbl: Regierung Supplicando zu melden, und im Fall, daß ein goldfaßer so doch
eine frey=Kunst ist, an die wanderschafts=Jahre, gleich anderen profehsionisten,
gehalten seyn solle", dort die entsprechende „Dispensation" zu beantragen.115 Um
die Wanderjahre scheint der am 20. April 1753 geborene (Joseph) Alois nicht herumgekommen
zu sein. Denn in den schriftlichen Belegen ist er erst wieder am 14.
Januar 1775 zu fassen, als er sich mit Josepha Zehringer, der Tochter des städtischen
Überreiters Joseph Zehringer, verheiratete.116

Enge Zusammenarbeit mit den beiden während der späten Siebzigerjahre in
Freiburg tätigen Bildhauern zeigen die Tauf einträge von drei 1775, 1776 und 1778
geborenen Kindern Alois Hausers auf.117 Bei den beiden zuerst Geborenen wurde
„Hon. Juvenis Xaverius Hauser Sculptor" Götti, während beim dritten Kind der

114 Mitteilung des Magistrats der Stadt Wien Abt. 67/Archiv, Rathaus M, Abt. 67 160/66 Dr. C/N

vom 27. Mai 1966 (Archivrat Dr. H. Jäger) mit Bezug auf Lehmann's Wohnungsanzeiger 1861 ff.
113 Stadtarchiv Freiburg, RP 166 Mag. Pr. 1769 1773, S. 316.

116 Dompfarramt Freiburg, Ehebuch 1733 1785, S. 380 Nr. 5.

117 Dompfarramt Freiburg, Taufbuch 1754 1782, S. 531, 562, 605.

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