Freiburger historische Bestände - digital

Das steile Satteldach hat beidseitig Schleppgauben; für das erste Dachgeschoß
jeweils fünf, für das zweite jeweils drei. Die Zahl der Dachgauben wurde bei einer
der in den letzten hundert Jahren durchgeführten Generalinstandsetzungen verändert
; früher waren es auf der Ostseite wie auf der Westseite für das erste und
zweite Dachgeschoß je sechs Gauben.

Die hohe Kunst des Handwerks

Während die Eckquaderung dem Äußeren des Bauwerks eine kräftige Note gibt,
sind die vielen, an den Pfeilern, Rundbogen und Gewänden aus Sandstein gehauenen
Masken, Rosetten und sonstigen Verzierungen ein unersetzbarer Schmuck, der
sowohl das dem Geist nach noch mittelalterliche Erbe, als auch in besonderer Weise
die hohe Kunst des Handwerks verkündet.

Diese Erkenntnisse werden durch die Räume im Innern der Kornhalle noch bekräftigt
. Bis vor wenigen Jahren war das Erdgeschoß eine einzige Halle mit den
Ausmaßen von rd. 22 auf 9 m, durch vier Steinsäulen in zwei Schiffe geteilt. Diese
Säulen tragen mit dem mächtigen Längsbalken die respektable Balkendecke. Der
aus einem Stück gewachsene, gehauene Längsbalken liegt an den Enden auf Sandsteinkonsolen
, die der Steinmetz mit gelungenen Masken verziert hat. Die Unterzüge
und das Gebälk sind aus Tannenholz, die Sattelholzer aus Eiche (Abb. 5 u. 6).

Abbildung 5: Halle im Erdgeschoß, Blick nach Norden

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