Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 237
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0243
knieenden Ritter identifizierte, möchte ich folgende Deutung wagen, die m. E. überzeugender erscheint: Zusätzlich
zu den vier Söhnen Konrad St's sind noch die übrigen lehnsfähigen Mitglieder der Familie im
Bild festgehalten, der Kanzlerbruder Bartholomäus und sein Haupterbe Jakob. Der links vorn knieende
Ritter wirkt mit seiner kahlen, nur mangelhaft von der Kappe bedeckten Stirn u. mit der Balggeschwulst
an der Schläfe schon auf den ersten Blick hin eher wie ein Altersgenosse des Kanzlers als wie einer der
übrigen jugendlichen Gestalten. Auch steht die Ordens- oder Verdienstkette, die er als einziger der Gruppe
wie der Kanzler trägt, weit besser einem in Ehren ergrauten Kämpen zu Gesicht, der sich im Heere Maximilians
nachweislich in langen Jahren zu höheren Offiziersrängen emporgedient hatte, als einem jungen
Mann (d. h. Konrad d. J.) ohne größere Meriten. Da die Männer ähnlich wie die Frauengruppe ihrem Rang
nach in mehreren Gliedern gestaffelt zu knieen scheinen, würde man nach der von Bücking: Geschlecht
St. v. B. (s. Anm. 59) auf S. 278 veröffentlichten revidierten Stammtafel wie folgt identifizieren können:
von links nach rechts in der 1. Reihe: Bartholomäus (f 1508), Konrad d. J. (f 1530); in der 2. Reihe:
Georg, Kanoniker an St. Theobald in Thann (f ca. 1509), an der äußersten rechten Seite Jakob, der Sohn
Bartholomäus*, der das Geschlecht weiterführte (f 1538); in der 3. Reihe: die jüngsten Söhne des Kanzlers
, noch im Knabenalter: Maximilian, der vermutlich zwischen 1510 u. 1513 ins Kloster eintrat und zwischen
1517 u. 1529 verstarb, u. Christoph, 1506 schon Student, 1507 Chorherr von St. Margarethen in
Waldkirch, aber 1513 als einziges Kind Konrads d. Ä. noch unter Vormundschaft (f 1524). Die Visierung
scheint bald nach der Auftragserteilung (1505) vorgenommen worden zu sein; fertiggestellt waren die Fenster
erst 1528.

Wie J. Jahn: Beiträge zur Kenntnis der ältesten Einblattdrucke. (Studien zur deutschen Kunstgeschichte.
H. 252.) Straßburg 1928, für den frühen Holzschnitt im 15. Jh. feststellte.

237


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0243