Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 299
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0305
Auf die damals zur Bezirksforstei Waldkirch gehörigen Forstreviere verteilten
sich die Gemarkungen wie folgt: Elzach, ein Teil von Niederwinden, Biederbach
und Yach zum Revier Elzach; Altsimonswald, Oberwinden, Untersimonswald,
Bleibach, Haslachsimonswald, ein Teil von Gutach und Obersimonswald zum Revier
Simonswald und schließlich Waldkirch, Buchholz, ein Teil von Gutach, Koll-
nau, ein Teil von Niederwinden und Siensbach zum Revier Waldkirch.

Während seiner dortigen Tätigkeit geriet Wippermann mehrfach mit seinem unmittelbaren
Vorgesetzten, dem Emmendinger Forstmeister Philipp von Blitters-
dorf, in Streitigkeiten, die schließlich durch Erlaß vom 1. Dezember 1836, Nr. 1806,
zu seiner Strafversetzung nach der Bezirksforstei Marzell bei Kandern führte.

Über sein Wirken in Waldkirch erfahren wir mehr durch die späteren Beurteilungen
seiner Person und in den entsprechenden Visitationsberichten der folgenden
Zeit. So hieß es in einem Bericht der Direktion der Forstdomänen und Bergwerke
vom 10. Februar 1837: „Den gemeinsamen Anträgen diesseitiger Direktion und
Großherzoglicher Forstpolizeidirektion zufolge ist Bezirksförster Wippermann auf
den Bezirksforst Marzell versetzt worden. Es liegt dieser Versetzung die Anerkennung
zu Grunde, daß Bezirksförster Wippermann den Forst Untersimonswald
nicht mit der Umsicht und der Tätigkeit verwaltet habe, welche die instruktionsgemäße
Führung des Dienstes verlangt. Ungern fügen wir bei, daß ein Teil der Un-
vollkommenheit der Leistungen des Bezirksförsters in den von ihm verlassenen
Dienste, wie wir vernommen haben, einer Neigung zum Trünke zuzuschreiben ist.
Wir ermahnen den Bezirksförster Wippermann in seiner neuen Stellung sich eine
eifrige sorgfältige Dienstführung angelegen sein zu lassen, sich eine vollständige
Kenntnis der neuen Instruktionen, die ihm abgehen soll, zu verschaffen; sich endlich
durch Mäßigkeit für fleißige Dienstleistung fähig zu erhalten. Wir wünschen,
daß Bezirksförster Wippermann dieser Mahnung Folge leisten, daß er uns nicht in
die Lage setzen möge, auf seine Versetzung in deterius (d. h. in geringerem) auf
eine Beiförsterstelle anzutragen, was ohne Nachsicht geschehen wird, wenn die
Dienstführung des Bezirksförsters nicht in nächster Zeit befriedigt. Bezirksförster
Wippermann hat den Empfang dieses Erlasses mit erster Post unmittelbar hierher
anzuzeigen."

Da Wippermann dieses Mahnschreiben erst bei seinem Aufzug im neuen Wohnsitz
Kandern am 28. Februar 1837 erhielt, teilte er zur Entschuldigung mit, daß er
dem neuen Bezirksförster in Waldkirch, Karl Mezger, zunächst habe die dortigen
Waldungen vorzeigen müssen. In seiner Antwort vom 5. März 1837 fügte er hinzu
: „Ich erlaube mir ehrerbietigst noch hinzuzufügen, daß ich über dessen Inhalt
nicht beruhiget sein kann, und ich werde, sobald ich hier mit meinen Dienstgeschäften
etwas vertraut bin, mich gegen eine so schreckliche Anschuldigung zu rechtfertigen
wissen."

Wegen der nachlässigen Dienstführung von Wippermann in Marzell bei Kandern
, ließ man auch weiterhin seine frühere Waldkircher Tätigkeit einer kritischen
Nachprüfung unterziehen. Dabei führte der Oberforstrat und Professor der Forstwissenschaft
an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe, Christian Peter Laurop,
im August 1838 in einem Visitationsprotokoll über den Forstbezirk Waldkirch aus:
„Der Bestand ist im Ganzen genommen gut, nur sind einige Distrikte durch eine

299


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0305