Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 306
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0312
Finanzministerium ging jedoch auf diese Bedenken nicht ein und wollte in dem Antwortschreiben
vom 4. Juli 1845 von Mezger nur wissen, von wem er diese vorzeitige Kenntnis erhalten habe. An
der Versetzung nach Sulzburg im Jahre 1845 änderte sich demnach nichts mehr.

Über den Rest seiner Dienstzeit geben die vorhandenen Personalakten keine eingehendere Aus
kunft. Wir können nur entnehmen, daß Mezger im Jahre 1851 nach Stein bei Pforzheim versetzt
und im Jahre 1864 vom Tod ereilt wurde.

Ludwig von Berg

Mit Ludwig von Berg, dern Waldkircher Amtsnachfolger Mezgers, hatte man
endlich einen Bezirksförster gefunden, bei dem in den Visitationsberichten mehr
Lob als Tadel ausgesprochen werden konnte. Er war auch der erste Forsteivor-
stand, der ausbildungsmäßig dem angestrebten sog. Oberförstersystem schon weitgehend
entsprach. Unter ihm begannen sich deshalb auch die Dienstverhältnisse in
Waldkirch in einem Sinne zu entwickeln, die der späteren Forstorganisation des
Jahres 1849 zu Grunde lagen.

Als dritter der vier Söhne des Geheimrats und Kreisdirektors Eberhard Friedrich
von Berg wurde Ludwig von Berg am 15. Juli 1810 in Wertheim geboren (Generallandesarchiv
Abt. 76, Fasz. 676 u. 677). Von Ostern 1820 bis Juli 1827 besuchte
der Junge das Gymnasium seiner Geburtsstadt. Obwohl Ludwig noch keine Reifeprüfung
abgelegt hatte, bat der Vater am 1. August 1827 die Regierung, seinen
Sohn trotzdem zum forstwissenschaftlichen Studium zuzulassen. Nach dem sogenannte
Abiturientenprobearbeiten des strebsamen Jünglings zufriedenstellend ausgefallen
waren, wurde ihm am 19. Oktober 1827 die erbetene Studienerlaubnis erteilt
.

Von Ostern 1828 bis 21. März 1830 sehen wir den Bildungsbeflissenen auf der
Königlichen „Hannoverschen" Forstschule zu Clausthal. Es folgte eine praktische
Ausbildung im Oberharz und Oldenburg und schließlich die Fortsetzung des Studiums
bis September 1831 in Heidelberg. Nach bestandener Forstprüfung wurde
Ludwig von Berg im August 1832 unter die Forstpraktikanten des Landes eingereiht
. Dabei machte man ihm allerdings die Auflage, sich in Mathematik, der Handschrift
und im Stil noch zu verbessern.

Während und kurz nach seinem Examen weilte Ludwig von Berg — wie aus einem
Zeugnis von Karl Montanus hervorgeht - vom 20. März bis 8. September 1832 zur
praktischen Ausbildung in Waldkirch. Die Bezirksforsteien bzw. Forstämter in
Pforzheim, Huchenfeld, Bruchsal und Ettlingen waren seine nächsten beruflichen
Anfangsstellen, ehe Ludwig von Berg am 12. August 1837 zum Bezirksförster in
Triberg ernannt wurde. Während seiner dortigen Tätigkeit bat Ludwig von Berg
am 25. November 1838 seine vorgesetzte Dienststelle um die Heiratserlaubnis mit
Luise, der Tochter des Triberger Apothekers Finner.

Als Ludwig von Berg am 13. April 1841 als Bezirksförster nach Waldkirch berufen
wurde, konnte er allerdings erst Anfang September 1841 seinen Dienst aufnehmen
, da sein Amtsvorgänger Karl Mezger, der mit seiner „Strafversetzung" nach
Kippenheim durchaus nicht einverstanden war, den Waldkircher Posten nur mit

306


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0312