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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 315
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Forste wird Sie mit genauen Instruktionen versehen, Ihre Reiseroute näher bezeichnen
und Ihnen einen entsprechenden Reisekostenvorschuß anweisen."

Mit seinem diesbezüglichen Reisebericht scheint man bei der Regierung sehr zufrieden
gewesen zu sein, jedenfalls wurde ihm im folgenden Jahre mitgeteilt, daß
er mit Entschließung des Staatsministeriums vom 26. November 1862, Nr. 1175,
mit einem Gehalt von 1500 Gulden zum Forstrat bei der Direktion der Forste,
Berg- und Hüttenwerke als Nachfolger des verstorbenen Oberforstrats von Uex-
küll ernannt worden sei. Mit Jahresbeginn 1863 nahm Franz Wagner seine Tätigkeit
in Karlsruhe auf.

Da die Personalakten Wagners der folgenden Jahre überwiegend nur Auskunft über seine stei
genden Gehaltsbezüge geben, sind sie in diesem Zusammenhang weniger von allgemeinem Inter
esse. Bemerkenswert ist vielleicht noch, daß Wagner im Sommer 1872 einen Sonderurlaub erhielt,
um die im Privatbesitz des Großherzogs Friedrichs I. befindlichen Forste in der damaligen preußi
sehen Provinz Posen zu besichtigen, die vermutlich eine Morgengabe von dessen Gemahlin Groß
herzogin Luise darstellten.

Wie früher sein verstorbener Amtsvorgänger von Uexküll bekam auch Wagner am 16. Oktober
1878 den Titel Oberforstrat. Doch auch Wagner sollte nicht die Dienstaltersgrenze erreichen. Im
Alter von 62 Jahren starb Wagner in Karlsruhe am 16. Juni 1883. Von Amts wegen stellte man
hierbei fest, daß er zwar eine Witwe aber keine versorgungsberechtigten Kinder hinterlassen habe.

Karl Friedrich Krutina

Der vorwiegend in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wiederholt festzustellenden
Gepflogenheit, in Erinnerung an den ersten badischen Großherzog
Karl Friedrich, diese Namensform als Vornamen für einen Sohn zu erwählen, folgte
anscheinend auch der Bezirksförster Friedrich Krutina in Wiesenbach bei Heidelberg
. Immerhin entschied er sich für diesen Vornamen bei seinem am 27. September
1831 geborenen Sohn. Über den Geburtsort des jungen Karl Friedrich Krutina
scheinen bei den Dienstbehörden gewisse Unklarheiten bestanden zu haben, da seine
Personalakten (Abt. 76, Fasz. 4521 u. 4522) neben Wiesenbach auch Waldwimmersbach
anführen. Bezirksförster Friedrich Krutina entschloß sich, seinen Sohn den
nach Einführung der Forstschule als Anhang der Polytechnischen Schule in Karlsruhe
üblichen Bildungsweg für die badische Forstverwaltung ergreifen zu lassen.

Bis zur fünften Klasse (ungefähr dem späteren Einjährigen entsprechend) besuchte
der junge Krutina das Lyzeum (Gymnasium) in Heidelberg. Nach einem
entsprechenden Zeugnis vom 30. August 1849 wurde er als Vierter unter 15 Schülern
nach der Untersexta (heute Primareife) versetzt. Auf Rat seines Vaters besuchte
Karl Friedrich Krutina 1849-1850 den forstlichen Vorbereitungskurs und
anschließend bis 1852 die beiden Hauptkurse der Karlsruher Forstschule. Der bekannte
Professor der Forstwissenschaft, Johann Ludwig Klauprecht, stellte dem
Studenten am 2. August 1852 ein entsprechendes Abgangszeugnis aus.

Das zum Forstexamen erforderliche Gesundheitszeugnis erstattete Karl Friedrich
Krutina am 16. Oktober 1852 der Neckargemünder Physikus (Amtsarzt), wobei
Krutinas Körpergröße mit 5 Fuß 10 Zoll angegeben wurde. Die Prüfung selbst bestand
der Jüngling dann zu Jahresbeginn 1853. Nach der entsprechenden Beschei-

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