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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 364
(PDF, 57 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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forderlich, die Vertrautheit mit den Fakten der südwestdeutschen Landesgeschichte
und besonders mit denen der allgemeinen deutschen und sogar der europäischen Geschichte
voraus.

G. Haselier, aus einer Breisacher Familie stammend und dort aufgewachsen, ist
zwar von Haus aus Neuzeitler, hat sich aber auch mit Fragen der Stadt- und Ortsgeschichte
befaßt. So empfahl er sich seinem Heimatort als Autor einer Geschichte
der Stadt. Da für deren Fertigstellung ein fester Termin gegeben war, bedeutete
dies bei der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit eine besonders schwierige Aufgabe
. Man wird daher den Fleiß und die oft bis ins Kleinste gehende Behandlung
von Details durch den Autor hervorheben müssen. Er glaubte sich dieser Aufgabe
im übrigen auch deshalb nicht verschließen zu sollen, weil er der Meinung war, daß
über Breisach „eine überaus reiche Spezialliteratur" vorliege.3 Ob er allerdings diese
Ansicht jetzt, nach Abschluß des Hauptteiles seines Werkes, noch vertritt, wagen
wir zu bezweifeln. Der vorliegende Text beweist, in wie starkem Maße der Verfasser
noch eigene Archivforschungen hat anstellen müssen, um auch nur eine einigermaßen
gleichmäßige Behandlung aller Perioden und Probleme zu erreichen. Dies
gilt besonders für das 19. Jahrhundert, wo außer allgemeineren Untersuchungen,
so gut wie nichts zum Spezialfall Breisach vorhanden war. Aber es trifft auch für
weite Strecken des Mittelalters zu, die noch kaum erforscht sind, und auch von
Haselier offenbar wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit gar nicht
endgültig geklärt werden konnten. Dies gilt übrigens ferner auch für die Ausschöpfung
der in diesem Fall überraschend reichhaltigen Überlieferung. Trotz zweier fast
totaler Zerstörungen der Stadt sind nämlich die Breisacher Archive im Vergleich zu
denen gleichgroßer Städte des Oberrheingebietes relativ sehr gut erhalten. Dazu
zählen das heute als hinterlegter Bestand im Stadtarchiv Freiburg beruhende Breisacher
Stadtarchiv, das noch an Ort und Stelle aufbewahrte sogenannte Münsterarchiv
, das anscheinend auch durch den früheren Stadtpfarrer und Chronisten Pantaleon
Rosmann viele dem eigentlichen Stadtarchiv entnommenen Archivalien enthält
, und natürlich das sehr reichhaltige Badische Generallandesarchiv Karlsruhe.4
Auf diesen Materialien beruht die vorgelegte Stadtgeschichte vor allem. Auch die
Departemental- und Stadtarchive von Straßburg und Colmar sind von Haselier
herangezogen worden, ebenso kleinere Bestände, wie das Diözesanarchiv Freiburg,
das Stadtarchiv Konstanz oder das Gräflich von Kagenecksche Gutsarchiv Munzingen
und andere. Es fällt aber auf, daß weder das für Breisach natürlich sehr wichtige
Staatsarchiv Basel, noch die verschiedenen Abteilungen des österreichischen
Staatsarchivs Wien, das Tiroler Landesarchiv Innsbruck oder gar die Pariser Archive
in den Anmerkungen erscheinen. An all diesen Stellen ist noch wichtiges Material
zu erwarten, dessen Bearbeitung allerdings das rechtzeitige Erscheinen der
Stadtgeschichte sicherlich unmöglich gemacht haben würde. Der wissenschaftliche
Benutzer des Buches muß dies aber wissen. Quellen aus diesen zuletzt genannten
Archiven sind also nur gelegentlich über die benutzte Literatur in die Darstellung
eingeflossen.4*

Die beiden Bände folgen in ihrem Aufbau weitgehend dem chronologischen Ablauf
. Auch wenn einzelne Sonder-Probleme behandelt werden, sind diese meist am
Zeitpunkt ihres Deutlichwerdens eingeschoben. Im Interesse der Übersichtlichkeit

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