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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 412
(PDF, 57 MB)
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wicklung nach 1845 ff. hier noch nicht die Rede ist, muß man der ungenügenden
Überarbeitung der Zweitauflage des Werkes zugute halten, im übrigen scheinen die
Dinge durchaus realistisch und liberal genug gesehen worden zu sein.)

In den Jahren der Jahrhundertmitte hatte Schreiber auf der Höhe seiner schriftstellerischen
Tätigkeit gestanden. In Ergänzung obigen anonym („von einer Gesellschaft
von Gelehrten und Vaterlandsfreunden") erschienenen Lexikons zitieren wir
aus dem Vorwort des Herausgebers des „Lebensabrisses" (vgl. o.): „Schreiber selbst
war mit der Hochschule so innig verwachsen und stand so aufrecht in der Mitte einer
kirchlichen Bewegung, welche ihre abschüssige Bahn in unsern Tagen bis zu einem
nie erwarteten Punkt verfolgt hat, er war durch Charakter, Gelehrsamkeit, wissenschaftliche
Forschung so bedeutend, als Lehrer so anregend und verdient.. .".

Zuletzt möchten wir innerhalb unserer knappen Rezeptionsauswahl den ehemaligen
Stadtarchivar Peter P. Albert (in: „Hundert Jahre Freiburger Gesellschaft
für Geschichtskunde . . .", 1926) zitieren. Im Zusammenhang mit dem Gründer und
Ersten Sekretär dieser Gesellschaft, Ernst Münch, findet Schreiber gebührend Erwähnung
: „... in der edelsten Weise wirkend und schaffend, war einer der ältesten
Freunde Münchs ... So wie seine historischen Schriften Gründlichkeit und kri
tische Sorgfalt und, bei aller Einfachheit der Darstellung eine gewisse Eleganz und
Zierlichkeit des Stils [Jacobis Einflüsse!] auszeichnen, so werden seine moraltheologischen
durch Wahrheitsliebe, selbständige Prüfung, einen freien hellen Geist
gerühmt... er als letzter Repräsentant der Josephinisch-Wessenbergischen Ideen...".
Wenn Schreiber in der Folgezeit innerhalb dieser Gesellschaft weniger aktiv wirkte,
so sind die Gründe vor allem darin zu suchen, daß unter Rotteckschem Einfluß das
politische Element immer stärker hervortrat, indes Schreiber „jedem politischen
Treiben abhold" gewesen ist (Rauch), wie es ja auch sein Verhalten gegenüber der
48/49er Revolution aufweist.

Man mag das Persönliche in Schreibers Leben so und so bewerten - in manchem
war er freilich ein Sohn seiner Zeit und seines in vielem zwiespältigen 19. Jahrhundert
-, an seinen vielfältigen und äußerst wertvollen Werken, gerade was die
grundsätzlichen geschichtlichen Forschungen und Schriften angeht, kann man nicht
vorbei: seine Verdienste sind gleich einmalig und außerordentlich. Die Stadt und
auch wir ein Jahrhundert später Lebenden müssen ihm dafür gleich dankbar sein."-

Helmut Bender

Ein Verzeichnis der Schriften Schreibers findet sich in der „Zeitschrift der Gesellschaft für Beförderung . .
Z. des Freiburger Geschichtsvereins 3, 1874, S. 258 £F.

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