Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
94/95.1976/77
Seite: 418
(PDF, 57 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1976-77/0424
Grundlagen und zur Sozialgeographie (K. Haserodt) rahmen die eigentlich historischen
Teile der Festschrift ein, die mit Ausnahme des Beitrages zur Ur- und Frühgeschichte (F.
Smrzka) von H. Graner stammen: Grundherrschaft, Gerichtsbarkeit, öffentliche Einrichtungen
u. a. Die Beiträge beruhen nach Ausweis des Anmerkungsteiles auf Quellen- und
Archivstudien. Die Arbeit zeichnet sich - nicht zuletzt dank der eingefügten Abbildungen
und Tabellen — durch Anschaulichkeit und leichte Lesbarkeit aus und darf insgesamt als
willkommene Ergänzung zur Kreisbeschreibung betrachtet werden.

Wie die meisten alten Orte im Breisgau verfügt Hochdorf über eine sehr günstige Lage:
Zusammen mit den anderen Dörfern der March (Benzhausen, Holzhausen, Buchheim, Hugstetten
) liegt es, an den Nimberger Rücken geschmiegt, am Grenzsaum zweier Naturräume:
Die feuchten, z, T. bis in die Gegenwart sumpfigen Niederungen eigneten sich für die Viehzucht
, die höher gelegenen Flurstücke für Ackerbau und gelegentlich auch Weinbau. Eingehend
wird die Siedlungsentwicklung erörtert; gezielte Hinweise auf im Dorf vertretene
Haus- und Gehöfttypen könnten zum Denkmalschutz beitragen: Vielleicht verzichtet der
eine oder andere Eigentümer, durch die Festschrift auf den besonderen Charakter seiner
Baulichkeiten aufmerksam gemacht, auf den radikalen Abriß zugunsten einer Modifizierung
und Sanierung; die Zerstörung alter, erhaltenswerter Bausubstanz würde dann nicht
in demselben Umfang weitergehen wie in den vergangenen Jahren. Bei den eigentlich historischen
Teilen gefällt die Weite des Blicks: Die politische Geschichte im engeren Sinne
wird ebenso berücksichtigt wie Orts- und Flurnamen, Bevölkerungsentwicklung, Beiträge
zum Dorfhandwerk, zu Organisationen und Vereinen. Strukturwandlungen nach dem
Zweiten Weltkrieg führten zu einem erheblichen Rückgang der Zahl der in der Landwirtschaft
hauptberuflich Tätigen. Der Zuzug zahlreicher in Freiburg im Tertiärsektor Arbeitender
machte auch aus Hochdorf eine Auspendlergemeinde. Die Tiefe dieses Wandels spiegelt
sich eindrucksvoll in den Wahlergebnissen.

Bedauerlicherweise fehlt in der Festschrift die Zusammenarbeit von Fach- und Lokalhistorikern
, die vor nicht seltenen Fehlgriffen hätte bewahren können: Ist es sinnvoll, den
großen Abschnitt „Aus der Geschichte" (S. 122 ff.) vornehmlich nach Kriegen zu gliedern?
Sollte man 919 statt von „Hunnen" nicht besser von Ungarn sprechen (S. 80)? Sätze wie
den folgenden dürfte man in Darstellungen der 70er Jahre nicht mehr finden: „Die marxistische
Revolution, die sich vor allem in den Städten austobte, schuf die demokratische
Republik oder den deutschen Volksstaat." (S. 151). Gelegentlich hätte man sich eine Bereicherung
der Arbeit um konkrete Details gewünscht: Wie sah die Flurbereinigung konkret
aus (Probleme, Kosten, Vor- und Nachteile)? Welche Rolle spielten die Vereine bei
der Integrierung der Flüchtlinge nach dem Krieg? Mit der Einbeziehung solcher Fragen
könnten Ortschroniken punktförmig über Sammelwerke wie die oben genannte Kreisbeschreibung
hinausgehen und Material zusammentragen, auf dem spätere Arbeiten aufbauen
können.

Norbert Ohler

Hermann Brommer, Die Pfarrkirche St. Remigius in Merdingen. Schnell-Kunstführer
Nr. 1003. Verlag Schnell und Steiner München und Zürich. 1974. 19 Seiten, 16 meist
fotographische Abbildungen.

Ders., Die Pfarrkirche St. Vincentius Levita in Neuershausen. Schnell-Kunstführer Nr.
1025. Verlag wie oben. 1975. 16 Seiten, 12 Abbildungen.

Ders., Die Pfarrkirche St. Gallus in Merzhausen. Kunstdenkmäler des Hexentals. Beilage
zum Miteilungsblatt der VG Hexental Nr. 24 vom 22. 11. 1974. 12 Seiten, 5 Abbildungen
,

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