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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0017
I. Die Gründung der Sparkasse

Ein Menschenfreund und Gaunerstücke

Eigentlich hatte Freiburg beste Chancen, die älteste öffentliche
Sparkasse Badens zu bekommen, und es ist sogar tatsächlich etwas
daraus geworden, nämlich im Jahre 1803.

Damals begann es mit einem Entwurf, den der katholische
Geistliche Heinrich Sautier (1746-1810) vorlegte. Er nannte ihn:
„Unterthäniger Vorschlag einer bürgerlichen Volkskasse für den
Spar- und Nothpfenning armer Bürgerskinder und aller hiesiger
Ehehalten mit der Aussicht auf ein damit zu verbindendes Allgemeines
Leihhaus."1 Ging er auch nicht bis in die praktischen Details
und beschränkte er sich darauf, in blumenreicher Rhetorik die
Notwendigkeit seiner „Volkskasse" eindringlich zu schildern, so
ist seine Schrift doch nicht weniger als die Umrißskizze einer rieh
tigen Sparkasse. Das Schicksal dieses Plans bleibt allerdings zumindest
im Halbdunkel, denn es fehlt an originären Quellenbelegen
. Unsere Kenntnis stützt sich allein auf Sekundärmaterial: die
Festschrift „Hundert Jahre Öffentliche Sparkasse" und den „Rechenschaftsbericht
" für das Jahr 1907. Im letzteren heißt es2:

„Auf eine unterm 16. Oktober 1803 von dem Weltpriester
Heinrich Sautier - dem Stifter - ausgehende schriftliche Anregung
wurde von der Beurbarungskommission unterm 30. Oktober 1803
beschlossen, von sämtlichen Dienstboten Beträge von 25 fl. an
sowie alle Prämiengelder von Zöglingen der Sautierschen Stiftung
gegen Schuldscheine anzunehmen und mit 5% zu verzinsen. Am
15. Januar 1827, an welchem Tage die Sparkasse ihre Tätigkeit
begonnen hat, betrug das Guthaben der Einleger bei der Beur
barungskasse 96000 fl."

Ist dieses Zitat auch nicht einer Primärquelle, einem Originalschriftstück
der Gründungszeit entnommen, so gibt es dennoch
keinen Grund, die Aussage zu bezweifeln. Daß alle Versuche

Die Sparkassenidee
eines Philanthropen
im Jahre 1803

Spareinlagen bei der
Beurbarungsgesellschaft

Links: Heinrich Sautier,
zeitgenössisches Gemälde

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