Freiburger historische Bestände - digital

X. Der Zweite Weltkrieg

Zwanzig Minuten

Sie ließen sich in der Tat nicht übersehen, die Auswirkungen der
Friedenstaten des Führers, und die verhüllte Sorge, die man vielleicht
aus dem Geschäftsbericht der Sparkasse herauslesen kann,
wurde sicherlich durch die Ereignisse der folgenden Jahre in gräßlichem
Ausmaß übertroffen. Für Freiburg kam die Katastrophe am Die Bombenkatastrophe
27. November 1944:

„Es war das Werk von zwanzig Minuten. Die Innenstadt, die das
Handelszentrum beherbergt, begrenzt etwa im Norden durch die
Tennenbacher Straße, im Osten durch den Schloßberg, im Süden
durch die Linie Schloßbergspitze bis Südende des Bahnhofs, war
nahezu gänzlich vernichtet. Auch die Vororte Lehen und Betzenhausen
wurden schwer getroffen, während die Gegend im Nordwesten
der Stadt, wo sich der Güterbahnhof und eine Anzahl von
Industriebetrieben befinden, weniger Schaden nahm. Die Stadtteile
südlich der Dreisam sowie die Oberwiehre lagen außerhalb des
Abwurfbereichs. Im Stadtkern aber, rund 42% des gesamten
Stadtgebietes, hatten in wenigen Minuten etwa 3000 Sprengbomben
, 50000 Brandbomben und 150 Minen ihr vernichtendes

Bei Kriegsende war Freiburg ein Trümmerfeld wie so viele andere Eine Trümmerstadt
Städte Deutschlands. Schlimmer als für die meisten von ihnen stand
es jedoch nach 1945 mit den Chancen für den Wiederaufbau. Galt
dieser auch fast überall als eine schiere Unmöglichkeit, so gab es
in Freiburg noch einige besondere Hindernisse, die auch noch die

Werk vollbracht."1

201