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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1977/0214
XL Der Wiederaufbau

Wohnungsbau

Die ersten Probleme des Wiederaufbaus bestanden in der Deckung
des dringlichsten Konsumgüterbedarfs und in der Schaffung von
Wohnungsverluste Wohnraum. Die Gesamtverluste Freiburgs bei Kriegsende wurden

mit 2830 Wohngebäuden oder 5685 Wohnungen angegeben1. Ihr
Wiederaufbau wurde großenteils mit öffentlichen Mitteln gefördert
, insbesondere seit dem ersten Wohnungsbaugesetz vom
24. 4.1950. Von 1948 bis 1954 stellten Bund und Land über die
Badische Landeskreditanstalt rd. 47,6 Mio. DM bereit. Das reichte
für insgesamt 7812 Wohnungen2. Damit waren die Bombenverluste
zwar vollkommen kompensiert, und es ergab sich sogar ein
Überschuß von mehr als 2000 Wohnungen, dennoch blieb Freiburg
noch für lange Zeit einer der Brennpunkte der Wohnungsnot.
Daraus ergab sich für die Stadtverwaltung die Notwendigkeit einer
besonders intensiven Wohnungsbaupolitik, die bis in die Gegenwart
fortgeführt wurde.

Schuld daran war der Bevölkerungszustrom, der schon bald
Bevölkerungszustrom nach Kriegsende einsetzte. Zunächst kamen die fünfzigtausend

wieder, die nach dem 27. November 1944 obdachlos geworden
waren und die Stadt verlassen hatten. Dann kehrten die Kriegsteilnehmer
zurück. Heimatvertriebene aus Ostdeutschland und
Flüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone folgten ihnen,
und ihre Zahl stieg rasch an. 1950 waren es 3759 Personen, 1954
aber schon 19052, rd. 15% der Wohnbevölkerung3. Unmittelbar
nach Kriegsende hatte sich der Zuzug zunächst einigermaßen
steuern lassen, da die Freizügigkeit aufgehoben und die Zuwanderung
genehmigungspflichtig war. 1950 aber fielen diese Ein
schränkungen, und schon bald begann Freiburg wieder seine alte
Anziehungskraft auszuüben, wenn es auch noch so schwerfallen
mochte, eine Wohnung zu finden.

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