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XII. Die Sparkasse

in Geschichte und Gegenwart

Die teuere D-Mark

Die Nachkriegsgeschichte der Sparkasse beginnt mit einem verregneten
Junisonntag, dem Tag der Währungsreform von 1948.
Alles, was bis dahin geschehen war, trug den Stempel des Provisorischen
, des Improvisierens und war nichts anderes als der Versuch,
auch das Chaos noch ordnungsgemäß abzuwickeln. Dieses Chaos,
der Zusammenbruch der Währungsordnung hat sich im wesentlichen
erst nach dem militärischen und politischen Zusammenbruch
des Jahres 1945 vollendet, als die rigorosen Rationierungsmaß
nahmen nicht mehr mit letzter Strenge und Konsequenz gehandhabt
wurden und die „aufgestaute Inflation" allenthalben die
Dämme zerbrach.

Seit dem 20. Juni 1948 gab es wieder ein Geld, dem man Ver
trauen schenkte, und so verfügten auch die Sparkassen wieder über
eine Grundlage, auf der sie neu beginnen konnten. Freilich war sie
teuer genug erkauft. Wie 25 Jahre vorher in der^Großen Inflation"
verloren die Sparer und auch die Sparkasse wieder einen Großteil
ihres Vermögens. Dabei ging es den Sparern zweifellos schlechter
als damals, denn die Aufwertungsquote, die sie nach vielen Gesetzen
und Verordnungen schließlich erreichen konnten, blieb
auch im günstigsten Fall erheblich unter dem Satz der zwanziger
Jahre. So verband sich denn die Währungsreform von 1948
mit schwerwiegenden sozialen Ungerechtigkeiten, die man in der
Euphorie des Wirtschaftswunders allzu rasch vergessen hat. Die
Sparkassenorganisation hat damals eine sehr offene Sprache ge
führt und mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg gehalten1:

„Die öffentlichen Sparkassen stellen mit großem Bedauern fest,
daß die von ihnen erhobenen Forderungen auf soziale und gerechte
Behandlung der Sparer und ihrer Ersparnisse bei der Währungsreform
nicht erfüllt worden sind... Verschiedene in den Währungsgesetzen
verankerte Maßnahmen greifen außerdem so stark in das

Der Preis

der Währungsreform

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in Freiburg

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