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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0053
Bombarden, die mehr wie Blitz und Donner zu fürchten sind. Wahr ist, daß der
Erfinder ein Deutscher gewesen ist. Mag nun sein Name unbekannt sein, oder ob er
ein Mönch aus Freiburg gewesen ist, ein Konstantin Anklitzen oder ein Berthold
Schwarz.

Hier haben wir die Angabe des Ortes: „Freiburg". Und wir haben zwei Namen:
Berthold Schwarz und Konstantin Anklitzen. Hoyer hat 1797 diese Stelle als
erster veröffentlicht (16). Er glaubte, ein Berthold Schwarz in Freiburg hätte zur
gleichen Zeit wie Konstantin Anklitzen in Köln das von den Arabern übernommene
Feuerrohr in seiner Heimatstadt eingeführt. Doch beruht die These von der
Übernahme dieser Feuerrohre (madvaa's) in den 1320-1340 erfolgten Kämpfen
mit den spanischen Mauren auf einer Fehldeutung, die längst widerlegt ist. Köln
als Erfindungsort des Pulvers hängt mit dem Aufenthalt des Albertus in Köln
(gest. 1290) zusammen und ist ebenfalls klargestellt. So hat Heinrich Schreiber in
seinem 1828 erschienenen Beitrag über Berthold Schwarz (17) erkannt, daß beide
Personen identisch sein müssen. Nach Schreiber ist der Meister Konstantin Anklitzen
als Berthold in ein Kloster eingetreten, eine Auffassung, der sich auch Hansjakob
anschließt. Schreiber aber fällt auf, daß der Name Berthold (Bertschi) ein
Allerweltsname gewesen ist, den ein Ordensmann schwerlich angenommen hätte,
während Konstantin ein ausgesprochen klösterlicher Name sei. Könnte also ein

Abb. 4 Steinbüchse der frühen Zeit. Nach Pope, Guns. Ohne Angabe des Standortes.
Der leicht konische Mündungsteil (Durchmesser 17 cm), der kürzer als das Kaliber ist und die relativ lange
Pulverkammer zeigen einen Büchsentypus, wie er um 1380 hergestellt wurde. (Das Stück selbst kann durchaus
einige Jahrzehnte jünger sein).

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