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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1979/0129
Nachwort

Von Berent Schwineköper

Die Geschichte der beiden Zweige des Johanniterordens, des katholischen, seit
der Übersiedlung auf diese Insel Malteser genannten Zweiges und der Balley Brandenburg
des evangelischen Johanniterordens, findet in den letzten Jahren sowohl
seitens der Geschichtswissenschaft wie der beiden jetzt in noch engere Zusammenarbeit
eingetretenen Ordensteile selbst lebhaftes Interesse. Beide Zweige des Ordens
gehen auf die einheitliche Wurzel der Kreuzzugszeit zurück, mag sich ihr Wesen
auch in den letzten Jahrhunderten erheblich verändert haben. Als Gemeinsamkeit
ist ihnen aber doch seit ihrer Gründung die Aufgabe karitativer Liebesdienste geblieben
. Infolgedessen hat ein Teil der in den letzten Jahren veröffentlichten Werke
in erster Linie das Ziel, die heutigen Mitglieder und vor allem die in deren Auftrag
in der Krankenpflege und Unfallhilfe Tätigen über Vergangenheit und Ziele dieser
Institutionen zu unterrichten.

Aus der Zusammenarbeit zwischen Maltesern und Johannitern ist der 1970
erschienene, umfangreiche, von Adam Wienand herausgegebene Sammelband „Der
Johanniterorden / Der Malteserorden, Der ritterliche Orden des hl. Johannes vom
Spital zu Jerusalem, seine Aufgaben, seine Geschichte" entstanden. In diesem sich
ebenso der Vergangenheit des gesamten Ordens wie der heutigen Aufgabenstellungen
widmenden Werk wird auch die Geschichte des Großpriorats Deutschland genügend
berücksichtigt. Dieses Großpriorat ist für die an der Geschichte des Breisgaus
Interessierten besonders wichtig, da der sich ursprünglich in Deutschland an
wechselnden Orten aufhaltende Großprior seit 1428 seinen dauernden Aufenthalt
im heimischen Heitersheim genommen hat. Anlaß dazu war wohl der umfangreiche
Besitz der kombinierten Kommende Freiburg - Heitersheim und das Vorhandensein
einer burgartigen Niederlassung in dem zuletzt genannten Ort.

Dies und die neuerlich verstärkt begonnene Zusammenarbeit zwischen katho-
lichem und evangelischem Zweig des Ordens in unserem Bereich hat Bernhard
Maurer auch Anlaß gegeben, im Verlag Rombach eine knappe, allgemeinverständliche
Monographie „Die Johanniter im Breisgau, Aus der Geschichte und
Gegenwart des Johanniter- und Malteserordens am Oberrhein" im vorigen Jahr im
Druck vorzulegen. Über die nicht ungeschickten, aber letzten Endes doch zum Mißlingen
verurteilten Versuche zur Aufrechterhaltung des Großpriorats nach 1803 hat
Alfred Graf von Kageneck, in Heft 95/1977 dieser Zeitschrift unter dem Titel
„Das Ende des Fürstentums Heitersheim" aufgrund von ihm neu erschlossener
Quellen sehr weiterführend gehandelt, nachdem der gleiche Gegenstand schon 1950
Thema einer ungedruckt gebliebenen Freiburger Dissertation von W. Schneider
gewesen war. Weitere Literatur zur Geschichte des Ordens in unserem Bereich findet
sich in den Werken von Wienand und Maurer angegeben. Deshalb sei hier nur
noch auf die „Rechtsgeschichte des Malteserordens" von B. Waldstein-Wartenberg
aufmerksam gemacht (Wien 1969), denn ohne die genügende Beachtung der Rechtsverhältnisse
des Ordens läßt sich weder die ältere noch die jüngste Entwicklung
verstehen.

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