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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0031
Abb. 4. Blick vom südlichen Eckartsberg auf die Oberstadt Breisach nach J. J. Arhardt ca. 1630/40. Gut
erkennbar der in die Stadtmauer 1330/40 einbezogene ehemalige Burgturm auf dem Eckartsberg, links unten
der Geisturm, das ehem. Ziegeltor ist geschlossen. Der Rhein floß damals unmittelbar unterhalb des Eckartsbergs
, ließ also hier keinen Raum für ein Kloster.

quas a sibi similibus vix defendere potuerunt.133 Diese Befestigungen wurden überall
durch Burgleute verteidigt, welche in normalen Zeiten in Burghöfen am Fuße der
Burg oder sogar in weiter entfernten Dörfern ihre eigentlichen Wohnsitze hatten.
Nur im Falle drohender Gefahren suchten diese die Burgen auf und verteidigten
sie und sich selbst.

Wenn nun am Fuße des Eckartsberges, der bereits 1185 für die Errichtung einer
gemeinsamen Burg des Königs und des Bischofs von Basel vorgesehen war, zwei
Burghöfe nachgewiesen und ein dritter wahrscheinlich gemacht werden konnte,
dann stellt sich natürlich die weitere Frage nach der dazugehörigen Befestigung.
Ob man sie mangels schriftlicher Überlieferung mit archäologischen Mitteln nachweisen
können wird, ist angesichts der vielfachen Störungen im fraglichen Gelände
bis in die jüngste Zeit sehr unwahrscheinlich. Doch liegt eine Nachricht vor, mit der
man eigentlich bisher nichts hat anfangen können. 1278 wird nämlich zu den kriegerischen
Auseinandersetzungen des Grafen Egen von Freiburg in den großen Colmarer
Jahrbüchern bemerkt destructum fuit Geringen noviter edificatum et turris
prope Brisacum et Coliberg.13* Mit dieser turris kann der Breisacher Burgturm im
Norden der Oberstadt kaum gemeint gewesen sein, denn er war nachweislich bis
ins 18. Jahrhundert erhalten. Die Zerstörung eines beliebigen Turmes der Brei-
sacher Stadtmauer wird man ebenfalls kaum der Erwähnung für wert gehalten
haben. F. Mone hat daher diese Angabe auf die Burg Üsenburg unmittelbar nördlich
der Stadt beziehen wollen, obwohl wir über einen dort ehemals vorhandenen
Turm nichts erfahren.135 Andere Forscher sind Mone gefolgt. Doch ist mit Recht
eingewendet worden, daß eine so bekannte Anlage wie der Osenberg, von einem

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