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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0036
29 erwähnt wurde, smidilins tor, was eindeutig durch den Dorsualvermerk auf dieser Urkunde beißet von
recht gutgesellentor erwiesen wird. Vgl. ähnlich Berain von Marienau von 1495 (StABreis Urk. Nr. 580
= Poinsignon S. n87) Bl. 3r von siner schmitte und huße an Üringer tor, den man spricht gutgesellentore.
Adelhauser Berain von 1327 (wie Anm. 29) Bl. 92v Äcker ligent vor dem Kuphertor; 1327 April 15
StABreis Urk. Nr. 532 = Poinsignon S. n78 Garten vor dem Kupfertor; 1335 Dezember 28 StABreis
Urk. Nr. 535 = Poinsignon S. n79 ähnlich; ferner 1368 Januar 21 MABreis Nr. 9 = Rieder S. mll. —
Der vielleicht schon zu der Befestigung aus dem 13. Jahrhundert gehörende Turm Wagdenhals wird,
soweit wir sehen, erst 1386 August 31 urkundlich genannt (StABreis Urk. Nr. 310 = Poinsignon S. n46).
Er lag dort, wo im Norden die Mauer um die nördliche Rheinvorstadt auf den Strom stieß. Vgl. Kunstdenkmäler
(wie Anm. 9) nach S. 16. Abb. 5: Breisach im 17. Jh.; Noack (wie Anm. 19) S. 87, Abb. 3. —
Nach Gsell (wie Anm. 53, Bl. 70) soll der Rhein damals hier starke Strudel aufgewiesen haben. Dies gab
Anlaß zu dem Namen, der anscheinend schon früher von Fischern und Schiffern für diesen Stromabschnitt
gebraucht wurde. Gsell beschreibt den Turm als „gegen den Rhein ein großer runder mit Quadersteinen
zusammengesetzter hoher Turm. Außerhalb des Rheins war die Wassergegend der Waghals genannt für
durchgehende Schiffe gefährlich". Es ist anzunehmen, daß die Strudel durch unter Wasser liegende Teile
des Osenbergs verursacht wurden. Der Wagdenhals hatte mit dem von Haselier damit in Zusammenhang
gebrachten Wog (wie Anm. 2 S. 139) natürlich nichts zu tun. Dazu vgl. H. Fischer, Schwäbisches
WB, Bd. 6, 1924, S. 342; H. Wirth, Die Flurnamen von Freiburg i. Br., VeröffStAFreib Bd. 6, 1932,
S. 265; K. P. Roos, Die Flurnamen der Freiburger Bucht, Ein Beitrag zur Namenkunde und Sprachgeschichte
des Breisgaues, Diss phil. Freiburg i. Br. 1966, S. 174. Wog oder Wag bedeutet danach ein
Gewässer, meist einen tieferen Flußarm. Nach Fischer wird ein ehemaliger Rheinarm bei Achkarren und
Rottweil a. K. als Wag bezeichnet. Ähnlich liegen die Dinge in Breisach, wo sich der Name auf die vom
Werd am Gutgesellentor vorbei zum Kupfertor geführte, als Stadtgraben dienende Ableitung des Rheins
bezieht. Im Wog ist also der Teil der Unterstadt außerhalb des Gutgesellentors, der an dieser liegt.

HStV S. 18—19, 28—35. Eine völlig eindeutige Zahl der hier damals vorhandenen Hofstätten läßt sich
nicht ermitteln, da eine Hofstätte mehrere Besitzer haben kann. Andrerseits werden auch an dem eigentlichen
Wohnsitz eines Inhabers von mehreren Grundstücken, die über die ganze Stadt verstreut waren,
sämtliche von diesen innegehabten Grundstücke ohne allzu genaue Hinweise aufgeführt. Vielleicht wird
es bei eingehenderem Studium des HStV möglich sein, noch exaktere Angaben zu machen. Diese werden
indes nicht prinzipiell von den hier gemachten Schätzungen abweichen. Beispiel für Besitz eines halben
Hauses: Urk. von 1290 GLA Karlsruhe 21/491, vgl. Anm. 76.

1283 April 20 UBStadtFreib Bd. 1, 1940, S. 330 Nr. 362; ähnlich Berain von Adelhausen von 1327 (wie
Anm. 29) Bl. 93r 6 Vs iuchard ackers ligent vor dem grendel entzwischent den wegen uswendig dem
graben. Vgl. ferner dazu Anm. 36. — Die Bedeutung von Grendel = Sperre oder Schlagbaum vgl. Roos
(wie Anm. 31) S. 335.

1315 März 29 StABreis Urk. Nr. 7 = Poinsignon S. n5.

1330 Juni 11 ebd. Urk. Nr. 13 = Poinsignon S. n6; 1330 September 1 ebd. Urk. Nr. 16 = Poinsignon
ebd.

Vgl. Anm. 33. — 1341 Februar 8 StABreis Urk. Nr. 536 = Poinsignon S. n79. Die Lage des Tores zeigen
ganz eindeutig die Zeichnungen j. j. Arhardts, vgl. Noack (wie Anm. 29) S. 87 Abb. 3 5 Legende zu
Abb. 3 Buchstabe H; S. 88 Abb. 7 Legende Buchstabe g. Vgl. ferner den Text bei Noack, wo S. 86 ausdrücklich
darauf hingewiesen wird, daß die bisher unbekannte Lage dieses Tores hier erstmals gesichert
wird. Noch O. Langer, der darin Gsell (wie Anm. 53 Bl. 8v Nr. 50) folgt, wollte es nämlich mit dem
neben dem Geisturm gelegenen Tor gleichsetzen (BreisZtg v. 25. 2. 1892, wie Anm. 52 Bd. 1 S. 385).
Vgl. ferner Anm. 10.

Außerhalb des Tores gabelte sich die Landstraße nach Ihringen, Freiburg und Basel. Daher wurde diese
letztere Straße als Baselgasse bezeichnet, wofür es mehrfach Belege in den Marienauer Berainen gibt. Vgl.
z. B. StABreis Urk. Nr. 565 = Poinsignon S. n84 Bl. 13v matten in der haselgassen ziehet uf den hüttergraben
.

1342 Juli 9 Erzbfl. Archiv Freiburg, Bestand Augustiner in Breisach Nr. 201 Heini Hübschelis seligen hus
gelegen zu Brisach bi dem ziegeltor. Für das Vorhandensein der die Spitze des nördlichen Eckartsberges
einbeziehenden Mauer vgl. HStV S. 38 Nachtrag etwa aus der Zeit um 1330: Domina de Bobenheim . . .
in monte Eghardi extra muros unam domum. Dazu vgl. Anm. 130a.

Vgl, Anm. 24, 132. — Heinrich VI erhält damals u. a. als Lehen medietatemque montis qui dicitur Egge
hartberc. Darüber wird dann folgende Abmachung getroffen: In monte Eggehartberg uterque nostrum
[d. h. König und Bischof] domum sibi faciet et milites ibidem mansuros unanimi recipiemus consensu.
Dazu S. 28 ff.

Vgl. vor allem die Zeichnungen j. j. Arhardts bei Noack (wie Anm. 29) S. 88 Abb. 8 und 9; die Darstellung
Merians u. a. abgebildet bei Haselier (wie Anm. 2) Taf. 30. Die verschiedenen Phasen der
Stadtbefestigung gut erkennbar auf dem Plan bei Merian, abgebildet bei Noack (wie Anm. 29) S. 91
Abb. 17.


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