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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0059
Zur Geschichte der Bäder im Breisgau

von
Rolf Süss

Zur Geschichte der Bäder im Breisgau

Mit der Eröffnung des Mineral-Thermal-Bades im Freiburger Mooswald westlich
Freiburg-St. Georgens haben die Bestrebungen der Stadt Freiburg ihren erfolgreichen
Abschluß gefunden, die schon Ende des 19. Jahrhunderts begannen. Dank der
heutigen Technik sowohl auf dem Gebiet der geologischen Untersuchungen als auch
dem der Erschließung von Vorkommen ist in diesem Jahrhundert nach den Erfolgen
in Bad Krozingen und Bad Bellingen im oberen Rheintal die dritte Heilquelle „erschrotet
" worden. Daß daneben das alte Römerbad Badenweiler besteht, ist allgemein
bekannt. Kaum bekannt hingegen ist, daß es im Breisgau, im Raum um Freiburg
früher eine ganze Reihe von Bädern gab. Eine Vielzahl von Belegen für diese
Bäder sind erhalten. Leider sind bisher nur lokale, aber keine regionale Darstellungen
der Bädergeschichte unserer Landschaft erschienen. Dieser Beitrag soll einen
knappen Überblick über das Thema geben, für das es sicher genügend Gelegenheit
zum „Nacharbeiten" gibt.

Welche Bäder gab es? Da sind zunächst auf der heutigen, von der Gemeindereform
geprägten Freiburger Gemarkung das Bad in Herdern, das Kibbad in Freiburg
-Kappel, das Stahlbad in Freiburg-Littenweiler, das „Bad" in Freiburg-Opfin-
gen-St. Nikolaus und das Thermalbad Freiburg-Zähringen zu nennen.

Südlich Freiburgs gab es das Kuckucksbad in Ellighofen bei Bollschweil, den Leimenstollen
bei Leutersberg und die Badwirtschaft in Ehrenkirchen-Ambringen.
Grunern, Sulzburg und Badenweiler, noch südlicher gelegen, mögen in diesem Rahmen
unbeachtet bleiben. Westlich der Stadt Freiburg, am Kaiserstuhl, finden wir
alte Bäder in Achkarren, Oberschaffhausen, Vogtsburg, Schelingen und Bahlingen.
Nördlich der Stadt kann man das Glotterbad, das Suggenbad und das Waldkircher
Archbad nennen. Ein Bad in Malterdingen und das Bad im Wasserschlößle bei Emmendingen
mögen unberücksichtigt bleiben.

Für alle diese Orte liegt natürlich ortsgeschichtliches Quellenmaterial vor. Daneben
aber gibt es eine spezielle Bäderliteratur, die vom 16. Jahrhundert an mit den
sogenannten „Badbüchlein" einsetzt und bis zu den heutigen Bäderverzeichnissen
führt. Bei der alten Bäderliteratur machte D. Georg Pictorius im Jahre 1560 den
Anfang.1 Gallus Eschenreuter's (Etschenreuter) Bäderbeschreibung wurde 1571 in
Straßburg gedruckt.2 Die „Hydriatice auctore", von Martin Rulandi verfaßt, erschien
im Jahre 1578.3 Jacob Th. Tabernaemontanus4 brachte 1605 zu Frankfurt
ein Bäderbuch heraus. In diesen Schriften wurden die damaligen Heilbäder aufge-

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