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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0081
Hermann von Rotteck hat im vierten Band der nachgelassenen Schriften die Biographie
seines Vaters geschrieben, mit der Pietät, die der Sohn dem verehrten Vater zollt. Dabei
versuchte er manche Härte, wie die Auseinandersetzung Rottecks mit Welcker vor dem
Beginn ihrer Freundschaft, zu mildern. Am 18. Juli 1845 ist Hermann von Rotteck verstorben
.

Rotteck hatte im Jahre 1809 von der Großherzoglichen Domänenverwaltung das Hofgut
Schönihof erworben. Der Hof, der als der höchstgelegene der Reutebacher Höfe zur
Gemarkung Gundelfingen gehörte, war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts vom
Kloster St. Märgen erworben worden, das den Gottesdienst in Zähringen versah. Durch
die Aufhebung des Klosters ging der Hof in den Besitz der badischen Domäne über. Der
Hof befand sich „eine Stunde von Freiburg auf dem südwestlichen, westlichen und nördlichen
Abhang des Roßkopfs und bietet eine schöne Aussicht". Das Hof gut umfaßte 190
Jauchen (Morgen) und 48 Ruthen. Hiervon entfielen auf Matten 20, auf Ackerfeld 60,
auf Baumgarten 4, auf Weidfeld 45 und auf Wald 58 Jauchen. Rotteck, der lange Jahre
an Störungen der Nerven und des Gleichgewichts litt, hatte das Hofgut erworben, weil
er sich vom Aufenthalt in der Natur eine günstige Wirkung für seine Gesundheit versprach
. Neben dem bereits vorhandenen Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit Schopf,
Scheuer und Stallungen errichtete er für seine Familie und seine Gäste ein aus Steingebautes
zweistöckiges Wohnhaus. Hier verbrachte er einen großen Teil seiner freien Zeit,

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Abb. 3. Auktionskatalog der Bibliothek Karl v. Rottecks 1841

hierhin pilgerte er in der Zeit der Vorlesungen ein- oder zweimal in der Woche. Er überwachte
aber auch den Betrieb der Landwirtschaft und gab, wenn er abwesend von Freiburg
war, seiner Frau zur Weiterleitung an den Oberknecht schriftliche Weisungen. Er
verteidigte die Erfüllung seiner landwirschaftlichen Pflichten auch gegenüber den kritischen
Vorhaltungen der badischen Regierung, die eine Vernachlässigung seiner Vorlesungen
befürchtete. In der Natur, die ihn auf dem Hof umgab, lebte er auf. Hier versammelte

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