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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0100
Grenze, und in der itzigen politischen Lage wünsche ich ihn auch nicht zu lesen, da er mich unnützer
Weise aufregen würde, was ich als Jurist und oesterreichischer Staatsbürger vermeiden muß."
„ . . . etwas Unangenehmes:^. . . Ich wurde in Folge a. h. Kabinettsschreibens Sr. Maj. v. 25ten März
mit Beibehaltung des Ranges und Gehaltes zum Appelationsgericht nach Klagenfurt übersetzt, wohin
ich am 12ten oder 14ten May abzureisen gedenke . . . Die erste Nachricht hat mich ungemein
geschmerzt, weil ich diese schöne Stadt verlassen muß, weil ich aus so vielen angenehmen Verhältnissen
herausgerissen werde . . . leicht möglich, daß diese anfangs schmerzliche Uibersetzung in der
Folge zu meinem Glück beitrage . . . bin ich näher bei Wien und habe eher Hoffnung, einst dahin
zu kommen ... ich habe mehr Zeit zu Studien ... ich lebe ohne Zweifel wohlfeiler, und treffe dort
zwey meiner besten Freunde, den Hn Landrechts Präsidenten Baron Sternegg und Collegen Peder-
zein (Pederzani) . . . Ich muß dich auch bitten, in deinen Briefen so wenig als möglich von Politik
zu schreiben, denn man kann nicht wissen, von wem die Briefe gelesen werden." . . . Anweisung,
badische Staatsobligationen zu kaufen. Empfehlungen an Freund Stein, H. v. Kettenacker, Prof.
Schneller, Kammerrath Schindler.

1832 - 21. Juni - Klagenfurt - FH an Freund Pederzein (Pederzani):

Gedicht über das Familienglück des Freundes.

1838 - 7. April - Klagenfurt - FH an Schwester:

200 Gulden an den erkrankten Vater übersandt. „ . . . Mit Anfang Februar 1. J. habe ich zu meinen
Amtsgeschäften ein neues erhalten; es wurde mir nämlich provisorisch das Directorat der philosophischen
Studien an dem hiesigen Lyzeum übertragen ein Ehrenamt, das mit keinem Gehalte,
aber mit vielen Geschäften verbunden ist. . . durch 18 Tage Prüfungen . . . Ich konnte jenes Ehrenamt
, welches mir von meinem Präsidenten einsweilen übertragen wurde, aus mehreren Gründen
nicht ablehnen, einmal weil es ein Ehrenamt ist, dann weil jeder schuldig ist, dem Staate soviel er
kann, zu dienen, u. endlich weil mich die Sache selbst anzog, u. ich etwas von diesen Studien zu ver
stehen glaube. Ich kam dadurch mit dem Benedictinerstift zu St. Paul, durch welches alle Professorenstellen
am Lyceum besetzt sind, in nähere Berührung, u. lernte dadurch manche schätzbaren
Männer, aber auch leider manchen Fehler des Klostergeistes wieder kennen, was jedoch hier einmal
nicht zu ändern ist." . . . Karten von Herder erhalten. Bald Umzug aus dem engen Quartier 150
Schritte weiter an eine breite Straße, „hier der alte Platz genannt", in eine geräumige Wohnung.
„Seit Anfang März haben wir hier Oper, u. ein recht braves Personal." (Programimfolge) . . . „Sage
der Frau Theresia (im Kloster St. Ursula), sie solle wegen der Kölner Geschichte ganz unbesorgt
seyn, denn der katholische Glauben wird dadurch nicht leiden; wohl aber dürfte der päbstliche
Stuhl durch sein unkluges, trotziges u. nicht zeitgemäßes Benehmen sich sehr schaden."

1851 - 10. Sept. - Freiburg - Bruder Joseph:

Paß des Stadtamtes Freiburg für den 57jährigen Posamentier Joseph Heisler. Reise nach Wien.

1855 9. Aug. - Carlsbad - FH an Bruder:

Besorgnis über die angegriffene Gesundheit des Neffen Hermann, der sich in die Schweiz begeben
muß. „Er möge sich in Genf u. Neufchatel nur vor den dort herrschenden schlechten politischen
Grundsätzen u. vor schlechten Gesellschaften hüten." Neffe Ferdinand in Hall/Tirol. „Ich werde
nach Möglichkeit für ihn Sorge tragen." Interessanter Bericht über Badebetrieb und dessen Entwicklung
in Carlsbad. (Am 2. Aug. war ein belangloser Brief an Nichte Th«resle vorausgegangen).

1857 - 13. Juni - Alt-Auhsee - Nichte Marie an Eltern in Freiburg:

„ . . . Der Kaiser von Oesterreich wird wahrscheinlich nicht nach Freiburg kommen, denn er hat in
seinem eigenen Lande genug zu thun, er wird gegen Ende Juli der Eisenbahn = Eröffnung von Laibach
nach Triest beiwohnen. Ein Graf Coudenhofe, den Frau v. Rotberg kannte, bewohnte vor uns
die Wohnung, welche wir wirklich in Wien innehaben." Onkel wolle evtl. den Neffen Hermann
zum Studium nach Wien einladen.

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