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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0112
7. modernere Erziehungsart der Reben (damit hängt eng zusammen die Durchführung
einer modernen Bodenbearbeitung und modernen Schädlingsbekämpfung)

8. Verbesserung der modernen Schädlingsbekämpfung und korrekte Durchführung
derselben

9. Heraushebung von Musterweingütern als Pionieren in der Weinbereitung (Erzielung
von Auslesen und Trockenbeerenauslesen)

10. allgemeine weitere Hebung des Ausbaus der badischen Weine (dadurch höhere
Qualität und dadurch wiederum größere Wirtschaftlichkeit)

Schaffung der Voraussetzungen des Ausbaus von Flaschen- statt von Faßweinen
.

11. Verbesserung der Arbeitstechniken zur Herbeiführung von Arbeitserleichterungen
12. Sicherung der Ausbildung und Fortbildung der badischen Winzer (Fundament
für die allgemeine Durchsetzung des Fortschritts in Weinbau und Kellerwirtschaft
durch:

a. Unterricht in allen in den Weinbaugebieten Badens gelegenen Winterschulen
Badens

b. praktische und theoretische Ausbildung auf dem Versuchsgut Blankenhorns-
berg der Badischen Landwirtschaftskammer

c. Beratung durch die Lehrgänge des Instituts (Weinbauinstitut)

d. Tätigkeit in Versuchs ringen auch speziell im Weinbau40

13. Zusammenschluß der Winzer zu Winzergenossenschaften

„Es können aus der Menge der angelieferten Trauben die besten herausgewählt und so Auslesen
gemacht werden, der Weinausbau kann unter sachkundiger Hand erfolgen und die für einen Musterkeller
nötigen Gerätschaften können beschafft werden." 41

Der Veränderung des Geschmackes der Weintrinker mußte Rechnung getragen
werden.41a

Der Fortschritt in den Verfahrenstechniken der Winzer war aber nicht möglich
ohne Neuerungen in der Organisation der Wissenschaft, Ausbildung und Beratung
(Massen- und Einzelberatung)42 des Staates und der Landwirtschaftskammer und
der berufsständischen Organisationen der Weinbauern als Weiterverbreiter von
technischen Neuerungen und Durchsetzer wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen
in Fragen der Zölle, Kontingente der Weinbereitung (Verschnitt etc.) und des
Absatzes der Weine, ferner des Steuerrechts. Die wissenschaftlichen und beratenden
Aktivitäten entwickelten sich langsam und fanden nicht zu einem rechten Zueinander
bis zur Gründung des Badischen Weinbauinstituts. Sie trugen alle deutlich die
Züge ihrer Entstehung und nachträglichen partiellen Veränderung an sich.43 Dazu
kam noch die Zersplitterung der Tätigkeit zwischen der 1906 gegründeten Landwirtschaftskammer
, die sich freiwillig auch im Gebiete des Weinbaus betätigte und
dem Staat, obwohl dieser sich dieses Ressort selbst vorbehalten hatte. Zersplitterung
der Kräfte und Aktivitäten blieb nicht aus, führte zu Reibungsflächen und zur
Irritation bei den zu Beratenden.44 Im verbandlichen Bereich entwickelte sich die
Interessenorganisation regional und später auch parteipolitisch getrennt langsam in
verschiedenen Säulen. Die erste Gründung war der Oberbadische Weinbauverein

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