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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1980/0122
bei der Vielzahl der Aufgaben, Kontakt nach außen und der vermehrten Arbeit im
Sinn der ursprünglichen Aufgabenstellung von Forschung und Lehre (Erwachsenenbildung
) zu bewältigen.107

Verbesserung durch Zentralisierung der Belehrung

Nicht nur die Forschung mußte und konnte verbessert werden, auch die Beratung
, wenn die staatlichen Weinbauaktivitäten einem Entscheidungszentrum mit
Richtlinienkompetenz unterstanden (fachlich und räumlich).

Das Abhalten der Kurse, Vorträge, die Herausgabe von schriftlichem Material
in Form von Leitsätzen, Spritzaufrufen, Aufsätzen, das Abhalten von Vorträgen
in enger Zusammenarbeit auch mit den Winzervereinigungen, konnte nun zentral
geplant und durchgeführt werden und wurde 1929 auch regionalisiert108. Es wurde
nun noch gezielter gearbeitet als vor der Gründung des Weinbauinstituts. Die staatliche
Weinbauförderung sprach mit einer Stimme und verkündete nicht nebeneinander
evtl. verschiedene Meinungen über die Zweckmäßigkeit von Maßnahmen, speziell
auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung.109

Die Vorträge und praktischen Vorführungen wurden u. a. auch aktuellen Gegebenheiten
angepaßt (Maßnahmen nach Frösten, Maßnahmen gegen Schädlinge:
Spritzen, Aufklärung über die beste Art der Bekämpfung und die Brauchbarkeit
der Mittel).110

Die Kurse vermittelten immer den neuesten Stand der Weinbau- und Kellerwirtschaftstechniken
. Diese Kurse wurden in Freiburg und in den Weinbaugebieten abgehalten
(z. B. Gaisbach b. Oberkirch, Kappelrodeck, Ihringen, Staufen, Hagnau,
Bermatingen, OfTenburg).

Nicht zu vergessen ist die große Zahl der direkten Korrespondenzen zwischen
Edelwein-Winzern, Weingütern, auch Hybridenanpflanzern und dem Institut in
Freiburg, über Fragen des Weinbaus, speziell besonders der Schädlingsbekämpfung
.111

Verbesserung durch Standortverlagerung und
Anlehnung an universitäre Einrichtungen

Forschung und Lehre hatte in Freiburg wesentlich größere Möglichkeiten als in
Augustenberg, auch wenn das neue Institut als selbständige Einrichtung dort verblieben
wäre, weit ab von den bedeutendsten Weinbaugebieten Badens. Wissenschaft
konnte nicht gedeihen ohne Versuchsbetrieb im Rebgebiet. Ferner waren die
Versuche und Musteranlagen fester Bestandteil im Rahmen der Beratung der Winzer
durch unmittelbare Anschauung. Die schriftliche und mündliche Auskunfterteilung
war nach Müller besser gewährleistet durch den Sitz des Instituts im Herzen
der badischen Hauptweinbaugebiete Markgrafschaft, Kaiserstuhl, Breisgau, Ottenau
und Bodenseegebiet112 und nicht in Augustenberg oder auch in Müllheim oder
Blankenhornsberg, wie Interessenten der Markgrafschaft oder der Landwirtschaftskammer
meinten.113

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