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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 213
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0215
Innsbrucker Regierung: „Nachdem die erwurdigen ... herrn Cunradt abbte und der convent des
gotzhus Schuttern, unnsere mitburger, lange zeit in grosser irrung mit der herschafft Geroltzeckh
gehangt umb des willen, das sy die hochloblichen fursten von Osterrich gern zu castvögten behalten
hetten ..., unnd aber romischer keyserlicher und hyspanischer keyserlicher maiestet .. . gefallen
hat, das die herrn von Geroltzeckh castvögt und aber nicht destminder danebendt das gotzhus
Schuttern in schütz und schirm des loblichen huss von Osterrich bliben söld ..., sindt yetzt die ge
dachten abbt und convent in willen, sollichs schirms und anderer ir obligenden Sachen halb by unn
serm gnedigisten herrn ertzhertzog Ferdinanden underthenig Werbung und ansuchen zu thun ... So
pitten euwer gnaden ... wir mit sonderm vlyß, ir wellen genempten herrn den abbt von Schuttern,
der in eigner person zu euwer gnaden kompt, in seinem anligen ... mit gnaden beholffen sein, das
er .. . mit gnedigen schirmbriefen bedacht und fursehen werd. So stellen wir in dheinen zwivel, er
und sein gotzhuss werden sich dagegen ... alles des beflissen ..., das getruwen landtsessen und
underthonen wol anstät ..." Ebd. fol. 93 94.

17 Der Schutzbrief, ausgestellt am 9. Mai 1523: GLA 29/8.

18 Der Vorgang ist festgehalten in der notariellen Beglaubigung des genannten Schiedsvertrags, die
Abt Konrad am 20. April „in dem Garten des Hofes von Schuttern zu Freiburg" durch den Notar
Kaspar Geisslecher von Niederstaufen vornehmen ließ. GLA 29/22, 1525 April 20. Vgl. Quellen
Sammlung der badischen Landesgeschichte, hg. v. F. J. Mone, Bd. 3, 1863, S. 670.

!9 Mone (wie Anm. 18) S. 669f zu den Aktivitäten des Geroldseckers. Die dort zitierten Schreiben
scheinen verschollen zu sein. Vgl. Schadek (wie Anm. 12) S. 228 Anm. 19.

20 K. Hartfelder, Der Bauernkrieg in der Ortenau im Jahre 1525, in: Zeitschr. der Gesellschaft für
Beförderung der Geschichts , Altertums und Volkskunde von Freiburg, dem Breisgau und den an
grenzenden Landschaften 5, 1882, S. 387 443, hier 411 ff.

21 StAF, B5 XI Nr. 12 fol. 293v.

22 „Welcher gstalt ir yetzt herr Cunradten, abte zu Schuttern, unserm burger, warnungswise der von
Friessenheim halb geschriben, haben wir verstanden, und befrembdt uns, das ir ... zulassen wöl
ten, ein solchen schaden dem gotzhuss Schuttern zuzefugen, diewil sich doch der abbt aller pil
licheit erpudt und unserm gnedigen hern margraf Philippen von Baden etc. den vertrag zugeschickt
hat, der meynung, sovil derselbe die von Friessenheim und sein gotzhuss beruret, abzuthun. Deß
halb, diewil das gotzhuss unser burger ist ..., so pitten wir zum höchsten ..., ir wöllendt ... sol
lieh der von Friessenheim furnemen gietlich abstellen und dem gotzhus Schutter vor verderplichem
schaden sin ..." StAF, B5 XI Nr. 12 fol. 294.

23 Mone (wie Anm. 18) S. 670.

24 Vgl. Schadek (wie Anm. 12) S. 219.

25 Kaller (wie Anm. 11) S. 567.

26 FR. Bauer, Reformation und Gegenreformation in der früheren nassau badischen Herrschaft Lahr
Mahlberg, o. J., S. 33, 330.

27 Vgl. die Schilderung, die Abt Konrad selbst Gangolf von Geroldseck über den Zustand des Kon
vents gibt: „Ich will ouch e. g. nit bergen, daß ich allerhandt Ungeschicklichkeit von minen brü
dern bericht bin, die mir ouch nit gefallen, darumb mich von n8ten angesehen, ein Statthalter oder
verseher, der sich deß hußhalten verstand, zu setzen, als ich ouch gethon hab, biß zu minem insatz,
nämlich her Matheußen den pfarrer zu Schutter, der innem und ußgebe, ouch den brudern zimlich
underhaltung thu, und daruff dem prior ouch allen co(n)ventbrüdern, so underhaltung wellen haben,
uffs höchst gepotten, von stund an die blatten scheren lassen, den orden wider anthuen, ir horas in
der kirchen betten, ouch all tag frumesß und ein gesungen ampt sampt der vesper singen, sich ouch
by einander im siechuß, und nit in flecken nach nienen hin louffen, sonder in zuch(t)igen, eerlichen
wesen sich halten, und daneben dem Statthalter befolhen, welcher daz nit thun well, dem soll er
weder essen noch trincken geben, und als vi! im muglich um sovil hußrats sehen, daz sy im siech
huß bliben mögen. Hab inen ouch daruff tuch geschickt, ob inen cleider mangelt, daz sy kein ent
schuldigung haben mögen, und bit daruff e. g. flißig, dem selbigen geordneten Schaffner oder
Statthalter behilflich zu sin, damit wo er widerstandt hett, er bliben m8g, als dann e. g. vorhin in
minem abweßen dem prior ouch geschriben hat und befolhen, den orden wider anzuthon und geist
lieh zucht halten, wie von alter her, das ich dann gern von e. g. gehört hab, wils ouch geflißen sin,
zu verdienen ..." Mone (wie Anm. 18) S. 670f.

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