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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 258
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10. Dezember 1875 (dieser führte 1876 Instandsetzungen an der Horbener Orgel
um 113 fl = 193, 70 M durch) von „10 klingenden Registern46 spricht.

Risch selbst hat die Arbeiten nicht mehr vorgenommen — er starb am
20. März 1856 —, sondern Eduard Stadtmüller, der seit 1854 Geschäftsführer bei
Risch war. Nach der Kirchenfondsrechnung wurden erst 1861/63 die restlichen
24 fl 30 kr von den vereinbarten 174 fl 30 kr bezahlt.

Mit Datum vom 6. Dezember 1899 äußerte sich der Erzbischöfliche Orgelbauinspektor
und Domkapellmeister Gustav Alois Schweitzer (1847—1916) sehr ausführlich
über den Zustand der Horbener Orgel und schlägt eine „verbesserte Disposition4
' der Schuble-Orgel vor. Den Zuschlag erhielt der Orgelbauer Anton
Kiene aus Waldkirch (1845—1908) um den Betrag von 1.070 Mark (zum gleichen
Preis bot auch Orgelbaumeister August Merklin, Frei bürg, an). Laut Vertrag
vom 29. Juli 1900 waren Auftraggeber die „Stiftungscommission und der Gemeinderath
zu Horben4 4. Die Gemeindeversammlung von Horben beschloß am
25. Februar 1900: ,,Für Reparatur und Stimmung der hies. Kirchenorgel übernimmt
die hies. Gemeindekasse die Bezahlung eines Betrages von 535 M". Das
Großh. Bezirksamt Freiburg erteilte unterm 23. Mai 1900 die Genehmigung hierzu
mit dem Beifügen, „daß der bewilligte freiwillige Beitrag von 535 M, welche
im Gemeinde-Voranschlag von 1900 nicht vorgesehen ist, aus dem für 1900 vorbehaltenen
Betriebsfonds von 799 M 15 Pf zu decken ist und die weiteren Kosten
auf den Kirchenfond zu übernehmen sind.'' Auch das Erzb. Ordinariat genehmigte
mit Erlaß vom 5. Juli 1900 diese Arbeiten und bewilligte aus dem Breis-
gauer Religionsfonds einen Beitrag von 270 M, während für die restlichen 265 M
der Kirchenfonds Horben aufzukommen hatte. Interessant hierbei ist, daß dem
Genehmigungsschreiben nicht der Kostenvoranschlag Kienes, sondern derjenige
von Merklin zu Grunde lag. Die entstandenen Mehrkosten von 97,44 M übernahm
der Breisgauer Religionsfonds mit Zustimmung des Erzb. Ordinariats vom
15. November 1900 voll. Im Abnahmegutachten des Orgelinspektors Schweitzer
vom 3. Oktober 1900 sind die vorgenommenen Veränderungen folgendermaßen
beschrieben:

„Der neue, ganz befriedigend erstellte Spieltisch bedingte theilweise neue Mechanik
... Ein neues Gebläse, durch Hebel in Bewegung zu setzten, ist vorhanden
... Salicional 8' ist neu, die untere Octave ist mit Bourdon 8' zusammengeführt
... Flöte 8' ist neu und schließt sich recht innig an Gamba 8' und die übrigen
streichenden Stimmen an. Flöte 4' war vorher kleingedackt ... Subbaß 8' ist
recht gut gelungen ... Die fünf Octaven der Gamba 8' wurden neu aus Zinn mit
Kröpfen der tiefsten Pfeifen ... Das Pedal erfuhr eine Erweiterung um 12 Tasten.
Die Töne hierzu wurden gewonnen durch Wiederholung aus der ersten Octave
des Basses mit Weiterführung der angekoppelten Manualregister ..."

Der stärkste Eingriff in das Werk wurde 1951 durch einen Freiburger Orgelbaumeister
vorgenommen, der die Orgel völlig umgestaltete, auf zwei Manuale
mit 13 Registern brachte und mit einer pneumatischen Spielanlage versah. Dieser
Umbau fiel in die Zeit eines gewissen Niedergangs der Orgelbaukunst. Bernd
Sulzmann, Orgelsachverständiger der Außenstelle Freiburg und Karlsruhe des
Landesdenkmalamts, weiß in seinem Gutachten vom 23. Juli 1971 zu berichten,

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