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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 263
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1982/0265
Der Freiburger Kunstmaler Dominik Weber

und seine Familie

Von
Klaus Weber

Über den Freiburger Kunstmaler Dominik Weber (1819—1887) gibt es zwar vereinzelt
Hinweise in der Literatur, aber sein vielseitiges künstlerisches Schaffen ist
bisher noch nicht zusammenhängend dargestellt worden. Thieme-Becker 1 führt in
wenigen Zeilen drei sakrale Arbeiten auf, aber in den letzten Jahrzehnten wird
Dominik Weber, wohl aufgrund von Ausstellungen,2 vorwiegend als ,,Schwarzwaldmaler
" geführt. Obwohl sicher noch nicht alle Werke zwischen Bodensee
und Nordbaden erfaßt sind, soll hier der Versuch einer knappen Übersicht über
Leben und Wirken unternommen werden. Da auch sein Vater Matthias Weber
und der Großvater Johann Weber für die heimatliche Bau- und Kunstgeschichte
nicht uninteressant sind, wird deren Lebensweg vorausgeschickt.3

Baumeister Johann Weber (1756—1826)

Im vorderösterreichischen Bräunlingen wurde Johann Weber am 28. August 1756
als Sohn des von Pfohren stammenden Michael Weber geboren. Er heiratete am
3. Februar 1784 in Bräunlingen Maria Anna Käfer von Aufen, geb. 23. Mai 1752
in Donaueschingen, vielleicht eine Verwandte des aus Donaueschingen stammenden
, 1775 frühverstorbenen Frei burger Münsterbaumeisters Johann Käfer.4 Als
Maurermeister baute Johann Weber 1788 sein abgebranntes Haus wieder auf und
bewirtschaftete eigene, landwirtschaftliche Grundstücke.5

Aus dem Dunkel der Geschichte tritt Johann Weber durch den Kirchenbau in
Gremmelsbach, einer kleinen, weitzerstreuten Gemeinde bei Triberg. Dort hatte
sich schon 1793 Pfarrer Michael Albrecht vergeblich um den Neubau der Pfarrkirche
nach Plänen des Provinzialbaudirektors Kaspar Zengerle bemüht.6 Aber
erst eine Spende von Erzherzog Ferdinand in Höhe von 3000 fl und Beiträge des
Prälatenstandes sicherten die Finanzierung. Im Auftrag der Landesregierung und
des Prälatenstandes oblag Abt Ignaz Speckle von St. Peter ,,die Direktion und
Aufsicht über den gedachten Kirchenbau7 Die Ausführung des Bauvorhabens
wurde Johann Weber übertragen, er war Bauleiter und Unternehmer. Im Juli
1805 wurde Richtfest gefeiert und im November konnte die Kirche benediziert
werden. Kostenaufwand: 9281 fl.

Während der noch laufenden Bauarbeiten schrieb der Abt am 5. August 1805:
,,Da ich den Johann Weber von Bräunlingen, welcher den Bau zu Gremmelsbach
führet, als einen ehrlichen, verständigen, treuen Mann bei diesem Geschäfte kennenlernte
, nahm ich denselben auf dessen Ansuchen zum hiesigen Baumeister an

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