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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
101.1982
Seite: 266
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sowie das große Sandsteinkreuz auf dem Friedhof in Buchenbach 25 dem Schaffen
Matthias Webers zuzuordnen.

Alle bisher bekannten Steinhauerarbeiten Matthias Webers stammen aus den
Jahren 1815 bis 1820. Danach scheint er sich ausschließlich der Tätigkeit als Bauunternehmer
gewidmet zu haben, wobei er sich immer Werkmeister nannte. Im
Zusammenhang mit Reparaturen an der Pfarrkirche Waldau schrieb die Domänenverwaltung
Freiburg 1834: ,,Außer dem Werkmeister Weber existiere im ganzen
ehemaligen Bezirk St. Peter kein tüchtiger Meister, der diese Herstellungen in
meistermässiger Arbeit hätte bewirken können .. .<(.26

Eine interessante Dorfansicht von St. Peter, ein Aquarell M. Webers aus dem
Jahre 1838, befindet sich im Besitz der Städtischen Sammlungen.27 Matthias
Weber, der von 1842 bis 1848 Bürgermeister von St. Peter war, ist am 5. April
1866 gestorben. Im Volksmund blieb der Name ,,Baumeister'' ihm und seinen
Betriebsnachfolgern bis heute erhalten.

Dominik Weber (1819—1887)

Der Kunstmaler Dominik Weber wurde am 27. Juli 1819 in St. Peter geboren, als
Sohn des Werkmeisters Matthias Weber und seiner späteren Ehefrau Magdalena
Braun, deren Großvater Josef Braun (| 1780) der Tausendkünstler'' genannt
wurde. Er begann angeblich als Uhrenschildmaler und war Schüler des in Freiburg
wohnhaften Kunstmalers Dionys Ganter (1798—1862),28 der aus Eisenbach
stammte und als eine der stärksten Begabungen des Schwarzwalds gilt.29 Im Alter
von 26 Jahren, 1845, wird Dominik Weber als Maler in München genannt,30 wo
er wohl die Akademie besuchte und mit der Künstlergemeinschaft der „Nazare-
ner" in Berührung kam, die starken Einfluß auf sein späteres künstlerisches
Schaffen ausübte.

Seit etwa 1847 war Dominik Weber in Freiburg ansässig und gehörte als Mitglied
der 1847 in Freiburg gegründeten Künstlergesellschaft Ponte Molle an. In
ihrer Wochenzeitung ,,Die schwimmenden Blätter4* vom November 1847 wird berichtet
, der Vorstand des Freiburger Kunstvereins habe ,,das bei der diesjährigen
Ausstellung nicht ohne Beifall gesehene Bild" von D. Weber, ,,Zwei Mädchen
mit Blume", angekauft.31

Am Stephanstag 1850 wurde Dominik Weber in Freiburg, St. Martin, mit Sofie
Winterhalter von Niederemmendingen getraut, Tochter des verstorbenen, aus
Vöhrenbach stammenden Jakob Winterhalter. Er erwarb am 24. September 1850
das Bürgerrecht in Niederemmendingen und zahlte 26 fl Einkaufsgeld für das
Bürgerrecht, 90 fl für den Bürgernutzen und 2 fl für die Anschaffung eines
Feuereimers.32 Noch 1865 wird er als Bürger von Niederemmendingen genannt,
aber die Familie lebte seit etwa 1851 in Freiburg.

Das künstlerische Schaffen von Dominik Weber während über 40 Jahren bis zu
seinem Tod 1887 umfaßt Porträts, vereinzelt Landschaften und das Genre, vor
allem aber Heiligenbilder, Altargemälde und andere sakrale Arbeiten. Daneben
war er auch als Restaurator von Gemälden tätig. Von seinem reichen Lebenswerk
ist allerdings nur ein Bruchteil erhalten und bekannt.

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