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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
102.1983
Seite: 229
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1983/0231
Wolfgang Müller (1905 — 1983)

Von

Hans Schadek

Am 15. März 1983, zwei Tage nach seinem 78. Geburtstag, starb unerwartet Prälat
Wolfgang Müller, Professor für kirchliche Landeskunde an der Universität
Freiburg. Mit seinem Tode hat die Kirchengeschichte des deutschen Südwestens
einen überaus versierten Kenner, hat der Breisgau-Geschichtsverein ein sachkundig
-engagiertes Mitglied verloren.

Es wäre vermessen, auf wenigen Seiten das wissenschaftliche Lebenswerk
Wolfgang Müllers in seiner gesamten thematischen Vielfalt und inhaltlichen Fülle
vorstellen und würdigen zu wollen. Umfaßte doch die zu seinem goldenen Priesterjubiläum
1979 erschienene Bibliographie seiner Werke — ohne kleinere Artikel
, Rezensionen usw. — bereits 178 Nummern. So kann nur der Raum bezeichnet
werden, in dem sich Wolfgang Müllers Forschen bewegte, können nur die
Höhepunkte seines Schaffens benannt werden. Schon die theologische Dissertation
von 1940, der acht Jahre später die philologische über die ,,Rechtsverzichtsformeln
in den mittellateinischen Urkunden" folgte, schlug ein Thema an, das
Wolfgang Müller zeit seines Lebens begleiten sollte: St. Blasien. Es ist mehr als
ein schöner Zufall, daß Wolfgang Müllers wissenschaftliches Lebenswerk, an dessen
Beginn die in den renommierten „Mitteilungen des Instituts für österreichische
Geschichtsforschung" veröffentlichte Dissertation über ,,Die Privaturkunden
des Klosters St. Blasien im 13. und 14. Jahrhundert" steht, mit einer präzisen
, aus reicher Quellenkenntnis schöpfenden Skizze über den wohl bedeutendsten
Sanblasianer Abt, über Martin Gerbert, endet (Festschrift St. Blasien, 1983).
Die Gestalt Martin Gerberts hat Wolfgang Müller viele Jahre seines Lebens beschäftigt
. 1957 konnte er den ersten Band der Briefe und Akten des Fürstabts,
seine politische Korrespondenz der Jahre 1782—1793, 1962 den zweiten Band mit
der wissenschaftlichen Korrespondenz dieser Jahre herausbringen. Mehrere biographische
Arbeiten über Gerbert, von denen hier nur noch der Artikel in der
,,Neuen Deutschen Biographie" genannt sei, beruhen auf dieser außergewöhnlichen
editorischen Leistung. Für diese seine Forschungen wurde Wolf gang Müller
1970 mit dem erstmals verliehenen Fürstabt-Gerbert-Preis ausgezeichnet. Aber
nicht nur dem Kloster St. Blasien galt Wolf gang Müllers Interesse. Aus seiner
Feder stammen die Beiträge über St. Peter, St. Trudpert und St. Ulrich im Band
,,Baden-Württemberg" der „Germania Benedictina". Als Herausgeber des Sam-

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