Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 31
(PDF, 32 MB)
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einfache, gerade Eisenstangen emporgewachsen sind, über einem Blütenkapitell in
einer Kugel, auf welcher der Handlauf aufliegt. Der Raum für die Vergrößerung
des Treppenhauses wurde dadurch geschaffen, daß man den Teil des Flures, welcher
in den westlichen Seitenflügel hineinragt, durch Entfernen der südlichen Abschlußwand
erweiterte. Es war dann nötig, als Abschluß nach Süden hin eine neue,
versetzte Wand einzuziehen.

Im ersten Obergeschoß wurden an der Ost-Seite des östlichen Seitenflügels die
Fenster der 2. und 3. Fensterachse von links verändert. Das Fenster der 2. Achse
wurde um annähernd eine halbe Fensterbreite nach links versetzt: die linke Hälfte
des Fensters der 3. Achse wurde zugemauert. Der Einbau einer Zwischenwand, die
einen Toilettenraum abtrennte, war der Grund dieser jeglichem Formgefühl widersprechenden
Veränderung. Eine ebenso unglücklich eingebaute Innenwand befand
sich an der entsprechenden Stelle im darunterliegenden Stockwerk. Dort war die
Stärke der nachträglichen Wand wesentlich größer, nahm aber in der Fensternische
ab. Hier war eine Verkleinerung des Fensters nicht möglich, da das Fenster beide
Räume beleuchten mußte. Auch hier waren Toiletten installiert. Weiter wurde eine
Reihe von Türen zugemauert, andere geöffnet.

Vom Städtischen Hochbauamt ist ein weiterer Grundriß des Erdgeschosses vom
29. 12. 1903 erhalten54. Dieser Plan sollte den Veränderungswünschen eines neuen
Pächters Rechnung tragen (Pachtvertrag vom 31. 7. 1903)55. Auch die Änderungswünsche
des ersten Pächters sind auf diesem Plan realisiert56. Auf dessen Betreiben
wurde ein Küchenfenster (2. Fensterachse von rechts der Westseite des Westflügels)
als Türe nach außen geöffnet und mit einer Treppe versehen. Auf Wunsch des
zweiten Pächters wurde von dem Risalit-Saal eine breite Türe in den westlich daneben
gelegenen Raum eingebrochen (ursprünglich befand sich hier schon eine Türe,
die jedoch später zugemauert worden war). Aus dem Raum westlich des Risalits
sollte beim Antritt der Treppe ein „Schalter" in die Wand zum Flur hin geöffnet
werden. Der Baubefund zeigte aber, daß dies nicht ausgeführt wurde. Auf weitere
kleinere Umbauten, meist Versetzungen von Türen soll hier nicht detailliert eingegangen
werden.

Da der Kurbetrieb sehr schlecht lief, es wird von einer Schnakenplage und mangelhafter
Wasserversorgung gesprochen57, wechselten wegen finanzieller Schwierigkeiten
die Pächter oft. Spätestens 1921 war der Kurbetrieb eingestellt, da der damalige
Pächter das Schloß als Ruhesitz für seine Schwiegereltern vorsah58.

1934 wurden in dem Gebäude Wohnungen eingerichtet. Der Pächter schrieb am
26. 2. 1934 an den Freiburger Oberbürgermeister als Vorsitzenden des Stiftungsrates
, daß das Schloß ein Jahr zuvor renoviert worden sei. „Dazu wurden von mir
Küchen, Bäder und Klosetts sowie Korridorabschlüsse neu erstellt ..." 59 Zwei der
Korridorabschlüsse zeigte der Befund im Erdgeschoß des Ost-Flügels. Da bis in die
fünfziger Jahre kein Planmaterial der darüberliegenden Geschosse vorhanden ist,
konnten dort Veränderungen nicht festgestellt werden. Weiter schrieb der Pächter:
„Der große Saal im Parterre wurde durch eine große Zwischenwand in zwei wohnliche
Räume aufgeteilt." 60 Auch sei das gesamte Schloßgebäude innen gestrichen
und tapeziert worden61. Bei diesen Arbeiten wurde die Deckenbemalung in der sala
terrena zerstört.

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