Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 164
(PDF, 32 MB)
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schichtlich beschrieben wird. „Es ist einer der schönsten und erhabensten Tempel
Deutschlands, ein wahres Kunststück altgothischer Baukunst." Auf dem Münsterplatz
werden „Donnerstags und Samstags nicht unbedeutende Wochenmärkte ...
gehalten". Der Münsterturm „ist von durchbrochener Arbeit und streitet mit dem
Thurm des erhabenen Doms in Straßburg um den Vorzug. An diesem Thurme befindet
sich die Stadt-Uhr ... Ob dieser ziehet sich der erste Gang um die Runde des
Thurms, weiter oben ist die Wohnung der Wächter angebracht. Dieser haben hier
die Feuerwache, müssen die Stunden zum Zeichen der Wachbarkeit nachschlagen,
und erhalten ihre Nahrung, da kein Feuer oben unterhalten werden darf, aus der
Stadt mittelst eines Auf Ein Pelzkleid schützet sie Winterszeit vor Kälte ...".

Anschließend ist der Franziskanerplatz aufgeführt, wo „gewöhnlich alle Samstag
Holzmarkt gehalten wird". Martinskirche und das „städtische Rathaus, ein altes,
aber ansehnliches Gebäude" schließen an. „Die Stadt, deren sämmtliche Gassen
von hellen Bächen durchströmt werden, hat einige artige Brunnen ..." Einen eigenen
Absatz bildet die Beschreibung des ersten Bertholdsbrunnen: „Bis auf das Jahr
1807 hatte der Stifter Freyburgs noch kein Denkmal in seiner Stadt. Aus der Quelle
beurbarter Bürger-Güter floß hier sein Monument ... Auf der Mittelsäule, welche
von allen vier Seiten ihre reine Quelle ergießt, steht die Statue Bertholds III. ... in
der Rüstung seines Jahrhunderts ..."

Damals hatte Freiburg noch fünf Stadttore: neben dem Martins- und Schwabentor
das Christoffeltor im Norden und das Breisachertor und Predigertor im
Westen. Als Behördensitz finden Erwähnung das Großherzogliche Hofgericht, das
Großherzogliche Kreisdirektorium, das Oberforstamt, das Archiv, die Obereinneh-
merei (Steuer und Zoll), die Großherzogliche Oberverwaltung, die Großherzogliche
Baudirektion, die Großherzogliche Postverwaltung („mit einem Postverwalter,
Postsekretär und einem Briefträger"!), ferner der Großherzoglich-Breisgauische
Religionsfond sowie die Universität. An Amtern werden aufgeführt: das Stadtamt
sowie ein Erstes und Zweites Landamt, letzteres hielt seine Sitzungen im ehemaligen
Tennenbacher Hof (an dessen Stelle heute der Verlag Herder). Im folgenden
wird der Übergang der vorderösterreichischen an die badische Verwaltung skizziert.
Weitere Amtsbehörden werden aufgezählt, sie dienen städtischen Belangen. „Die
Bürgerschaft ist in 12 Zünfte abgetheilt, nämlich: 1) Schmiedezunft zum Roß,
2) Handlungszunft zum Falkenberg, 3) Schneiderzunft zum Scheppele, 4) Metzgerzunft
zum Sternen, 5) Bäckerzunft zum Elephanten, 6) Schusterzunft zum Bären,
7) Kieferzunft zum Auftinger, 8) Tuchmacherzunft zum Roßbaum, 9) Gerberzunft
zum Ochsenstein, 10) Zunft zum Mond, 11) Rebzunft zur Sonne, und 12) Malerzunft
zum Riesen. Jede Zunft ist mit einem Zunftkommissarius und einigen Zunftmeistern
bestellt. Ehedem bestunden hier 36 Zunftmeister, wovon jedes Jahr 12 Sitz
und Stimme im Rathe hatten ..."

„Ungemein reich" ist die Stadt an Stiftungen aller Art. In diesem Zusammenhang
werden zunächst die ehemaligen Klöster aufgeführt: Allerheiligen, Augustiner
, Antoniter, Barfüßer, Dominikaner, Kapuziner, Karmeliter, Jesuiten, Kartäuser
, Wilhelmiter; an Frauenklöster finden sich: Adelhausen, Klarissen, St. Agnes,
St. Katharina, St. Anna, St. Magdalena, Ursulinen, ferner die beiden Regelhäuser

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