Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
103.1984
Seite: 229
(PDF, 32 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0231
alten Volksfeste auf dem Berg, die Kandelkilwi, der Hammeltanz und die Johannisfeuer betrachtet
werden.

Mit einem Blick auf den „Sport am und auf dem Kandel" vom seit der Jahrhundertwende
betriebenen Skilauf bis hin zum Drachenfliegen vervollständigt Rambach das von ihm erstellte
facettenreiche Bild des „Fürsten unter den Schwarzwaldbergen". Ulrich P. Ecker

Stadt und Geschichte. Neue Reihe des Stadtarchivs Freiburg i. Br. Heft 3: „Freiburg im
Breisgau. Universität und Stadt 1457 — 1982." 59 Seiten mit Abbildungen.
Heft 4: „1933 Machtergreifung in Freiburg und Südbaden." 71 Seiten mit Abbildungen.
Heft 5: „Die Rathäuser der Stadt Freiburg im Breisgau." Alle Hefte sind im Schillinger Ver
lag Freiburg erschienen.

Die Neue Reihe des Freiburger Stadtarchivs ist ein taugliches Instrument, stadtgeschichtliche
Themen vorzutragen. Die kleinen Monographien werden weniger leicht übersehen als
Aufsätze in einem Sammelband. Zur Attraktivität trägt auch die reichhaltige Bebilderung bei
(schwarz-weiß) und die geschickte Aufmachung des Titelblattes mit einer großen farbigen
Abbildung. Im Fall des jüngst erschienenen Heftes über die Freiburger Rathäuser ist es ein
Architektenentwurf von 1892 zur Gestaltung des neuen Rathauses und dessen Verbindung
mit dem alten Rathaus. Hans Schadek hat es hier unternommen, die Geschichte der Freibur
ger Rathäuser anhand von Archivalien und Literatur zu erforschen und übersichtlich darzustellen
. Das Bauliche steht dabei im Vordergrund, aber auch von der Funktion ist die Rede,
vor allem hinsichtlich der Gerichtslaube, die man besser ältestes Rathaus nennen sollte.

Dieses Gebäude, im Hof hinter dem alten Rathaus gelegen, wurde 1303 als „Rathus" zum
ersten Mal schriftlich erwähnt. Als Gericht diente es damals noch nicht. Dieses tagte vielmehr
in einer hölzernen Laube auf der Marktstraße, der heutigen Kaiserstraße, im Bereich des
Bertholdsbrunnens. Das älteste Rathaus war mit der Zeit in Vergessenheit geraten, bis zu Beginn
unseres Jahrhunderts Freunde der Denkmalpflege auf seinen historischen Wert hinwiesen
, ohne daß aber konkrete Schritte zu seiner Rettung erfolgt wären. Im Zweiten Weltkrieg
fiel das inzwischen durch Umbauten stark entstellte Haus einem Bombenangriff zum
Opfer. Daß es in seinem historischen Erscheinungsbild über den alten Mauerresten wiedererstanden
ist, haben wir einer Bürgerinitiative zu verdanken. Den Lesern dieser Zeitschrift ist
das wohlbekannt. Weniger Eingeweihte hätten vielleicht gerne etwas über den beteiligten
Personenkreis erfahren.

Bezüglich der Entstehung des zweiten Rathauses in der Geschichte Freiburgs, das heute
altes Rathaus genannt wird, ist es reizvoll zu lesen, wie die Stadt bei der Planung schwankte
zwischen Repräsentationswillen und Sparsamkeit. Im 16. Jahrhundert entstand es schließlich
als Neubau an der Stelle mehrerer mittelalterlicher Häuser. Durch einen gedeckten Gang
wurde es mit dem Vorläuferbau verbunden.

Das neue Rathaus ist nur in seiner Funktion neu. Die bauliche Konzeption geht ebenfalls
ins 16. Jahrhundert zurück. Es war erst Privathaus, dann Universitätsgebäude und wurde
Ende des 19. Jahrhunderts unter Beibehaltung des Stils und Wahrung der Substanz umgebaut
. Den verantwortlichen Bauleuten und den Stadträten in der Ära des damaligen Oberbürgermeisters
Winterer konnte der Verfasser hinsichtlich ihrer Sensibilität für Denkmalpflege
ein gutes Zeugnis ausstellen. — Das letzte Kapitel des Heftes ist den Neubauten des
Technischen Rathauses an der Fehrenbachallee gewidmet.

Heft 4, zu Beginn des Jahres 1983 erschienen, galt einem aktuellen Anlaß: der Erinnerung
an die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Januar 1933. Es erschien als Katalog
zu einer Ausstellung, die mehrere Wochen lang in der Universitätsbibliothek zu sehen
war. Alle Freiburger und mehrere südbadische Archive und Bibliotheken hatten dazu Bei-

229


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1984/0231