Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 25
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0027
lieh nicht die alte Marktsiedlung im Steppachtälchen, sondern die heutige Stadt zu
verstehen sein dürfte, zwar nicht mit absoluter Beweiskraft, wohl aber mit großer
Wahrscheinlichkeit bestätigt. Dafür sprach aber schon früher der einwandfrei ermittelte
Todestag 18. Februar, denn ein anderer Angehöriger der Zähringerfamilie
ist nachweislich an diesem Datum nicht gestorben.

Nunmehr muß nur noch kurz darauf eingegangen werden, daß in der hier untersuchten
Anniversareintragung für den neu gegründeten Ort Villingen die Bezeichnung
villa verwendet wird, was nach landläufiger Meinung als Dorf zu übersetzen
wäre. Indessen hat die Forschung der letzten Zeit mehrfach zeigen können, daß
man beim willkürlich und inkonsequent vorgehenden Mittelalter solche Bezeichnungen
nicht zu eng interpretieren darf.69 Selbst Freiburg, das doch sicher seit der
Mitte des 12. Jahrhunderts eine Stadt im vollen Rechtssinne gewesen sein dürfte,
war 1223 noch als villa bezeichnet worden, seine Stadtgemeinde erscheint 1247 als
universitas ville de Vriburc, im folgenden Jahr wird ein guardianus fratrum mino-
rum de villa Friburgensi genannt, der ein Vidimus ausstellt.70 Wenn das kleinere
Villingen zwischen 1090 und 1186 in den Urkunden mehrmals als villa bezeichnet
wird, so könnte man dies noch auf die ältere Siedlung östlich der Brigach
beziehen.71 Jedoch heißt diese vetus villa bereits 1336 Alt Stadt.72 Absolut sicher
wird aber hier die Ubersetzung Stadt für villa durch das 1284 erstmals belegte
Stadtsiegel III, dessen Inschrift SIGILLUM CIVIUM VILLE VILINGEN lautet.73
(Abb. 4) Daher ist es unseres Erachtens völlig berechtigt, wenn der Begriff in der

Abb. 4 Siegel III der Stadt Villingen. In Gebrauch 1290 — 1511.
Umschrift: SIGILLUM CIVIUM VILLE VILINGEN.

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