http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0119
Die Schuhmacher
Nur sehr wenige Schuhmacher waren als Hausbesitzer in diesem Stadtbezirk ansässig
. Die meisten der Handwerker bewohnten nämlich den unteren Teil der Schustergasse
, wodurch sich auch der Straßennamen erklärt, und den entsprechenden Teil
Abb. 1 Schusterwerkstatt im 18. Jahrh. Kpfr. nach Chodowiecki von Schuster.
Nürnberg, Germanisches Museum.
der Kaiserstraße. Relativ kleine Wohnungen mit einem Zimmer, als Werkstatt eingerichtet
, in der der Meister mit den Gesellen und/oder einigen Familienangehörigen
Schuhe anfertigen, flicken und ausbessern konnte, genügten den Ansprüchen.
Große Vorrats- und Verkaufsräume benötigte der Schuhmacher nicht. Somit waren
auch die meisten der von Schuhmachern bewohnten Häuser in der Schustergasse
und Umgebung schmal und klein, waren aus Teilungen entstanden oder zwischen
zwei größeren Häusern in späterer Zeit hochgezogen. Der Schätzwert der Häuser
von Schuhmachern war im Allgemeinen sehr gering und die Verschuldung relativ
hoch. Sowohl was den Standort angeht, als auch vom Schätzwert seines Hauses her
gesehen, fällt das Inventar des Schuhmachers, das im folgenden auszugsweise wiedergegeben
wird, aus dem Rahmen. Inventar des verstorbenen Zunft- und Schustermeisters
Johann Reiner, aufgestellt im Jahre 1793:7
117
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0119