Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 121
(PDF, 41 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0123
Hausbesitz: 2750 Gulden

Item 5 Juchert Ackheren im Stühlinger gelegen .
Item 1 lh Juchert Baumgarten und 1 lh Juchert
Castanienwald im Neuenberg gelegen ...

Grundbesitz: 4487 Gulden 40 Kreutzer

1571 Gulden

166 Gulden 40 Kreutzer

Aus den Beschreibungen beider Häuser geht nun nicht hervor, in welchem von
beiden die Familie gewohnt bzw. gearbeitet hat. Höchstwahrscheinlich war das
erstgenannte Haus das Wohnhaus, zumal nach der Höhe des Häuser wertes das
letztgenannte zuerst hätte aufgeführt werden müssen. Im „Häuserbuch" findet sich
in Unterlinden, wo das erste Haus liegen müßte, kein Besitzer desselben Namens.
Es stimmen lediglich Nachbarn und die hinten angrenzenden Hausbesitzer mit der
Beschreibung überein. In Unterlinden Nr. 8 wird im Jahre 1775 Josef Amman als
Hausbesitzer genannt. Dies war der Ehemann der Tochter Maria Clara, die auch
im Inventar als Erbin dieses Hauses erwähnt wird. Somit ist sicher, daß es sich bei
dem oben beschriebenen Haus um das Haus Unterlinden Nr. 8 handeln muß.

Das zweite Haus in der Beschreibung der Liegenschaften lag in der Kaiser Straße.
Felix Diefenbacher, der dieses Haus geerbt hatte, läßt sich im „Häuserbuch" als
Besitzer des Hauses Kaiserstraße 43 nachweisen.

Als weitere Posten werden im Inventar aufgeführt:

An Barschaft:

An Schulden in das Vermögen:
An Wein und Früchten:
An Hausfahrnissen:
Gesamtvermögen:
Schulden aus dem Vermögen:
Rest des Vermögens:

39 Gulden
860 Gulden
22 Gulden
139 Gulden
5550 Gulden
123 Gulden
5427 Gulden

45 Kreutzer
33 l/3 Kreutzer
30 Kreutzer
541/2 Kreutzer
22 5/6 Kreutzer
14 Kreutzer
85/6 Kreutzer

Die Mutter erhielt vom verbleibenden Vermögen nach geltendem Stadtrecht 73,
die sechs Kinder zusammen 2h.

Die savoyardischen Kaufmannsfamilien

Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts ließen sich in Freiburg
ziemlich viele savoyardische Familien — meist Kaufleute — nieder, die zuvor
als fliegende Händler und Hausierer Aller weit s kram und kleine Bedarfsartikel verkauft
hatten. Infolge ihrer Beziehungen und Erfahrungen gelang es einigen unter
ihnen, ziemlich schnell in die obersten Ränge der Gesellschaft aufzusteigen und einflußreiche
Stellungen zu erlangen. Unterstützt wurden ihre Chancen, in die Oberschicht
integriert zu werden, durch Einheirat in vermögende, schon länger ansässige
Kaufmanns- und Handwerkerfamilien und durch eine geeignete Wahl der
Taufpaten für die Kinder, was den Zusammenhalt gerade dieser Oberschichtsfamilien
besonders förderte und festigte.

Das Vermögen des Bürgermeisters Carl Franz Montfort und seiner Frau, muß
mit der Zugehörigkeit der Familie zur Kaufmannsschicht in Zusammenhang gebracht
werden, anders könnten z. B. die angeführten zahlreichen verschiedenen

121


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0123