Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 156
(PDF, 41 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0158
Zeitlicher Hintergrund: Krisen und Krieg

Mit der ersten Verleihung hatte man nicht alle berechtigten Mütter erreicht; daher
wurden die Bürgermeister zu Nachträgen aufgefordert. „Umstufungen" ergaben
sich, wenn zwischenzeitlich eine Mutter ein oder mehrere Kinder geboren hatte. Als
Termin für die Nachtragsverleihung hatte man sinnigerweise das Erntedankfest
(1. Oktober 1939) vorgesehen. Wie ein Schreiben des Landrats an den Ortsgruppenleiter
der NSDAP vom 24. Juli 1939 zeigt, entfielen auf Teningen diesmal
19 Mutterkreuze erster, 11 zweiter und 18 dritter Stufe; der Bürgermeister wurde
nur benachrichtigt. Die Verteilung besorgten Mitglieder der NSDAP, die an der —
meist wahrscheinlich ehrlichen — Freude der Ausgezeichneten teilhaben konnten;
vielleicht wurden sie zu einem Glas Wein in die Wohnung eingeladen; dort konnte
der Parteigenosse die Familie über das segensreiche Wirken des Führers für die
Mütter und für den Frieden aufklären: Im Herbst 1938 war Hitler bereit gewesen,
einen europäischen Krieg vom Zaun zu brechen, um die Tschechoslowakische Republik
zu zerschlagen; im Frühjahr 1939 hatte er die Rest-Tschechei als Reichsprotektorat
Böhmen und Mähren dem Deutschen Reich unterworfen.

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(Reichsgesetzblatt 1938)

In den Akten hat sich die Antwort einer Ordensträgerin erhalten: Frau Maria
M., Jahrgang 1906, Mutter von fünf lebendgeborenen Kindern, dankt mit einer
Postkarte „für die Zusendung des „Ehrenkreuzes" der Deutschen Mutter" und
schließt „Mit deutschem Gruß". Das 6-Pfennig-Wertzeichen mit dem Bild des 1934

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