Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
104.1985
Seite: 167
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1985/0169
//. Ein Häuserblock der Freiburger Altstadt
(„ Sparkassenblock ")

Der „Sparkassenblock" in Freiburg

(Begrenzung: Kaiser-Josef-Straße, Franziskanerstraße,

Merianstraße und Gauchstraße)

Einführung zu einer Ausstellung der Öffentlichen Sparkasse Freiburg,
im Sparkassengebäude in der Zeit vom 22. Mai bis 14. Juni 1985 gezeigt.

Von

Berent Schwineköper

Daß Industrieunternehmen, Banken oder auch Sparkassen gelegentlich als Mäzene
für Kunst und Wissenschaft in Erscheinung treten, gehört zu den erfreulicheren
Fakten unserer Zeit. Wenn dabei in manchen Fällen auch eigene kulturelle Interessen
der Geldgeber ausschlaggebend sein sollten, so ist dies ganz legitim. In Freiburg
hat im übrigen solches Mäzenatentum bereits eine alte Tradition, die teilweise auf
der Eigenart der Entstehung des Sparkassenunternehmens beruht. Bekanntlich ist
die Freiburger Sparkasse anfänglich von der sogenannten Beurbarungs-Gesellschaft
getragen worden.1 Bei dieser handelte es sich ursprünglich um eine unabhängige
Einrichtung, welche der eigentlichen Stadtverwaltung und der Aufsicht der anderen
Behörden nur indirekt unterstellt war. Sie war im Jahre 1790 von den Freiburger
Zünften, also unter den damaligen Verhältnissen praktisch von der Bürgerschaft,
ins Leben gerufen worden, um zunächst das noch immer wüst liegende Areal der
von den Franzosen 1744 zerstörten Festungsanlage wieder einer normalen Nutzung
zuzuführen. Später hat sie nach Erreichung ihrer ursprünglichen Ziele weitere Aufgaben
allgemeiner Art übernommen. Deshalb wurde auch ein Teil der Einnahmen
der Sparkasse, soweit sie nicht als Zinsen an die Einleger zurückgezahlt werden
mußten, für die Durchführung ihrer erweiterten Aufgaben an die Beurbarungs-Gesellschaft
übergeben. Diese hat mit den so erlangten Geldern gemeinnützige Unternehmungen
gefördert. Im Zeitraum von 1874 bis 1881, aus dem sich Unterlagen erhalten
haben, wurden beispielsweise Schulen, Kindergärten, Volksküche, Feuerwehr
, Kehrichtabfuhr und ähnliches mit Zuschüssen bedacht.2 Darüber hinaus wurden
Gelder für die Errichtung gemeinnütziger Bauten, Denkmäler und Brunnen
ausgesetzt. Namhafte Beträge erhielten das Theater, aber auch die Stadt für die Restaurierung
des Historischen Kaufhauses und die Bemalung der Rathausfassade mit
Bildern aus der historischen Vergangenheit Freiburgs. Ferner wurden der Kunstverein
und der Breisgauverein Schau-ins-Land in bescheidenem Maße ebenso gefördert
, wie die Anfertigung einer „Vogelperspektive des damaligen Freiburg durch
J. W. Lerch.3 In Fortsetzung dieser Tradition hat man auch später noch, selbst in
wirtschaftlich schwierigen Zeiten, einiges in der angedeuteten Richtung zu tun versucht
. Erinnert sei etwa an die Festschriften, die von sachkundigen Verfassern aus
Anlaß des 100jährigen und des 150jährigen Bestehens der Sparkasse herausge-

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